Dem US-Chipgiganten Nvidia droht aufgrund von Exportauflagen im laufenden dritten Quartal offenbar ein Umsatzausfall von bis zu 400 Mill. Dollar. Die amerikanische Regierung hat die Auslieferung bestimmter Chips für Anwendungen der künstlichen Intelligenz nach China untersagt. Betroffen sind die Nvidia-Produkte A100 und H100. Der Konzern verweist in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC auf den drohenden Erlösausfall, wenn es nicht gelinge, den Kunden alternative Produkte zur Verfügung zu stellen. Die Aktie des 335 Mrd. Dollar schweren Nasdaq-Werts brach im frühen Handel um rund 11% auf 135 Dollar ein. Der vom Bannstrahl der Regierung getroffene H100-Chip ist ein Flaggschiffprodukt von Nvidia. Daher bemüht sich der Konzern händeringend um eine Ausnahmeregelung und sieht die Weiterentwicklung des Produkts gefährdet.

Die US-Regierung fürchtet, dass die Prozessoren zu militärischen Zwecken genutzt werden könnten, und hat auch den Export nach Russland untersagt. Dort macht Nvidia allerdings kein Geschäft. Konkurrent AMD ist ebenfalls mit seiner MI250-Reihe von den Sanktionen betroffen, rechnet jedoch nicht mit nennenswerten geschäftlichen Wirkungen.

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