Der Autozulieferer Continental hat infolge starker Kostensteigerungen in den Bereichen Beschaffung und Logistik in Preisverhandlungen mit Kunden erste Abschlüsse erreicht und blickt nach den Worten von Katja Dürrfeld „dem weiteren Verlauf des Jahres positiver entgegen“. In den ersten drei Monaten habe es noch keine positiven Effekte aus Verhandlungen gegeben, sagte die Finanzchefin der Börsen-Zeitung anlässlich der Quartalsmitteilung zum 31. März.

Die am 21. April reduzierte Jahresprognose basiert auf der Erwartung, dass sich Preisverhandlungen im Zuge der Kosteninflation auswirken werden. So soll etwa die bereinigte operative Rendite im Unternehmensbereich Automotive 2022 zwischen −0,5 und +1% landen – für das erste Quartal verbuchte Continental bei einem auf 4,3 (i.V. 4,1) Mrd. Euro gestiegenen Umsatz einen bereinigten operativen Verlust (Ebit) von −165 (i.V. +97) Mill. Euro, was einer bereinigten Ebit-Marge von −3,9 (+2,4)% entspricht. Der Reifen-Bereich, dessen Erlöse auf 3,3 (2,7) Mrd. Euro zulegten und dessen bereinigte Ebit-Marge 17,1 (16,6)% erreichte, begrenzte den Ergebnisrückgang im Berichtsquartal im Konzern auf 439 (728) Mill. Euro – die bereinigte Ebit-Marge lag bei 4,7 (8,5)%. 2022 werden 4,7 bis 5,7% anstatt zuvor 5,5 bis 6,5% erwartet.

Inzwischen rechnet der Konzern mit einem Mehraufwand für Rohstoffe, Energie und Logistik von 3,5 Mrd. Euro. Im März war noch von 2,3 Mrd. Euro die Rede. Laut Dürrfeld verteilen sich die Kosten zu 1 Mrd. Euro auf den Automotive-Bereich, zu 1,9 Mrd. Euro auf den Reifen-Bereich und zu 600 Mill. Euro auf Contitech.