Luftfahrbranche

Dassault verdient gut an Rafale-Kampfjets

Für Dassault Aviation ist das erste Halbjahr 2021 wesentlich besser gelaufen als die ersten, stark von dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie beeinträchtigten Monate des letzten Jahres. Gleich zu Beginn des Jahres hatte der französische Flugzeugbauer...

Dassault verdient gut an Rafale-Kampfjets

wü Paris

Für Dassault Aviation ist das erste Halbjahr 2021 wesentlich besser gelaufen als die ersten, stark von dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie beeinträchtigten Monate des letzten Jahres. Gleich zu Beginn des Jahres hatte der französische Flugzeugbauer einen Auftrag von Griechenland für 18 Rafale-Kampfjets im Wert von insgesamt 2,5 Mrd. Euro inklusive der Flugkörper von MBDA einfliegen können. Davon sollen sechs neue und zwölf gebrauchte Exemplare sein. Die französische Luftwaffe hatte gleich im Anschluss daran zwölf zusätzliche Rafales bestellt, um die Exemplare zu ersetzen, die nun an Griechenland gehen sollen. Der erste gebrauchte Rafale-Jet wurde Mittwoch im Flugtestzentrum von Dassault Aviation im südfranzösischen Istres an die griechische Luftwaffe ausgeliefert.

Insgesamt konnte Dassault im ersten Halbjahr Neuaufträge im Bereich Verteidigung für 2,5 Mrd. Euro verbuchen. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 315 Mill. Euro. Noch nicht verbucht ist darin ein Zusatzauftrag von Ägypten für 30 weitere Rafale-Kampfjets. Zudem hat Kroatien bereits angekündigt, zwölf gebrauchte Rafale-Jets kaufen zu wollen. Im Zivilgeschäft legten die Bestellungen für Falcon-Businessjets von fünf Exemplaren im Wert von 669 Mill. Euro auf 15 Stück für 1,41 Mrd. Euro zu. Dadurch verbesserte sich der Auftragsbestand von 15,9 Mrd. Euro Ende Dezember auf 16,7 Mrd. Euro.

Lieferung nach Indien

Seit Beginn des Jahres hat Dassault 13 Rafale-Kampfjets an Indien und Katar ausgeliefert, nachdem im Vorjahreszeitraum sieben Exemplare an Exportkunden übergeben wurden. Die Auslieferungen von Falcon-Businessjets dagegen verringerten sich von 16 auf sechs. Entsprechend brach der Umsatz der Sparte von 1,06 Mrd. Euro auf 702 Mill. Euro ein, während der Umsatz der Verteidigungssparte von 1,58 Mrd. Euro auf 2,41 Mrd. Euro zulegte.

Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich von 55 Mill. Euro auf 175 Mill. Euro, der finanzielle Verlust von 19 Mill. Euro auf 11 Mill. Euro. Das Nettoergebnis wiederum stieg von 32 Mill. Euro auf 212 Mill. Euro. Dassault-Chef Eric Trappier bestätigte jetzt die Prognosen für 2021, in dem er 25 neue Rafale-Kampfjets und 25 neue Falcon-Businessjets ausliefern und den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern will.

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