Medizintechnik

Dräger hebt Prognose für 2021 an

Kurz vor Ablauf des zweiten Quartals hat der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger Anleger mit einer erhöhten Jahresprognose erfreut. Die Drägerwerk-Aktie legte am Dienstag als größter Gewinner im SDax in der Spitze um 5,1% auf...

Dräger hebt Prognose für 2021 an

ste Hamburg

Kurz vor Ablauf des zweiten Quartals hat der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger Anleger mit einer erhöhten Jahresprognose erfreut. Die Drägerwerk-Aktie legte am Dienstag als größter Gewinner im SDax in der Spitze um 5,1% auf 79,30 Euro zu, nachdem das familiendominierte Unternehmen am Vorabend für 2021 einen geringeren Umsatzrückgang sowie ein besseres operatives Ergebnis (Ebit) als bislang erwartet in Aussicht gestellt hatte.

Nach dem Rekordjahr 2020, in dem die Erlöse infolge der massiv gestiegenen Nachfrage nach Produkten wie Beatmungsgeräte oder FFP-Atemschutzmasken nominal um 22,5 (währungsbereinigt: 25,7)% auf 3,41 Mrd. Euro kletterten, rechnet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr inzwischen mit einem währungsbereinigt um 2 bis 6 (nominal: 3 bis 7)% schrumpfenden Umsatz. Bislang war Dräger von einem währungsbereinigten Rückgang um 7 bis 11% ausgegangen.

Ordereingang über Plan

Das Unternehmen verweist auf den Auftragseingang, der in den ersten Monaten dieses Jahres die Erwartungen übertroffen habe, sowie auf die Annahme einer positiven Geschäftsentwicklung auch im weiteren Jahresverlauf. Im vergangenen Geschäftsjahr war der Auftragseingang nominal um gut 35 (währungsbereinigt: knapp 39)% auf 3,71 Mrd. Euro gestiegen.

Die stärkere Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr sei vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, so Dräger. Die Nachfrage entwickle sich besser als erwartet, da der Bedarf an Produkten zur Behandlung von Patienten, die an Covid-19 erkrankten, länger als erwartet anhalte. In Lübeck geht man weiterhin von einer Normalisierung der pandemiebedingten Nachfrage im laufenden Jahr aus. Im kommenden Jahr sei nicht mit einer vergleichbaren Nachfrage zu rechnen.

Der Ausblick auf einen höheren Umsatz, damit einhergehende Skaleneffekte sowie der erwartete Produktmix führten zudem dazu, dass auch die Ergebnisprognose angehoben werde, fügt Dräger hinzu. So soll die Ebit-Marge 2021 nun einem Korridor zwischen 8 und 11% anstatt zwischen 5 und 8% landen. Im vergangenen Jahr hatte sich das Ebit auf 396,6 (i.V. 66,6) Mill. Euro fast versechsfacht. Die Ebit-Marge erreichte 11,6 (2,4)%. Vorläufige Geschäftszahlen zum zweiten Quartal will Dräger Mitte Juli bekannt geben.