Sanitärtechnikkonzern

Geberit rechnet mit schwierigem Jahr

Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit erwartet nach einem Nachfrageeinbruch Ende 2022 ein schwieriges Jahr für die europäische Bauindustrie. Konzernchef Christian Buhl nannte die steigenden Zinsen, einen Fokus auf die Modernisierung von...

Geberit rechnet mit schwierigem Jahr

Reuters Zürich

Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit erwartet nach einem Nachfrageeinbruch Ende 2022 ein schwieriges Jahr für die europäische Bauindustrie. Konzernchef Christian Buhl nannte die steigenden Zinsen, einen Fokus auf die Modernisierung von Heizungen statt Sanitäranlagen wegen der steigenden Energiepreise und das Ende des in der Corona-Pandemie beobachteten Heimwerkertrends als negative Faktoren. Das vierte Quartal sei schwierig gewesen und er stelle sich 2023 auf ein „herausforderndes Umfeld“ ein, sagt der Manager.

Im abgelaufenen Jahr sank der Nettoumsatz des Unternehmens um 2 % auf 3,39 Mrd. sfr. Unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen resultierte ein Plus von 4,8 %. Geberit erfüllt damit knapp die im November gesenkte Wachstumsprognose. Nach einem starken Lageraufbau in der ersten Jahreshälfte waren die Verkaufsvolumina im zweiten Halbjahr rückläufig. Im Schlussquartal schrumpften sie um 14 %. Die operative Gewinnmarge (Ebitda) dürfte 2022 wie in Aussicht gestellt bei 27 % liegen und damit unter der mittelfristig angestrebten Spanne. Die Mittelfristziele von durchschnittlich 4 bis 6 % währungsbereinigtem Umsatzzuwachs jährlich und 28 bis 30 % Ebitda-Marge bekräftigt Geberit.

Die Jahresbilanz soll am 8. März veröffentlicht werden. Die Aktie gab am Donnerstag im Handelsverlauf gut 1 % nach. „Wir gehen davon aus, dass die Umsatzdynamik von Geberit im ersten Halbjahr schwach bleiben wird“, erklärt Vontobel-Analyst Bernd Pomrehn.

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