Atomkraft

Katar kontaktet Rolls-Royce

Katar will Medienberichten zufolge mit bis zu 100 Mill. Pfund bei Rolls-Royce SMR einsteigen, einem Gemeinschaftsunternehmen, das Mini-Atommeiler entwickelt, die in Modulbauweise hergestellt werden.

Katar kontaktet Rolls-Royce

hip London

Das Emirat Katar will Medienberichten zufolge mit bis zu 100 Mill. Pfund bei Rolls-Royce SMR (Small Modular Reactor) einsteigen. Bislang sind der britische Technologiekonzern Rolls-Royce, der US-Atomstromproduzent Exelon Generation und das Investmentvehikel BNF Re­sources UK an dem vom britischen Staat mit 210 Mill. Pfund bezuschussten Projekt beteiligt. Das Vereinigte Königreich setzt zunehmend auf Atomkraft, um seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Die von Rolls-Royce SMR entwickelten Mini-Atommeiler können 440 MW erzeugen – ausreichend Strom für eine Million Haushalte. Im Vergleich zu großen AKWs benötigen sie lediglich­ eine Fläche von anderthalb Fußballfeldern und können in Modulbauweise aus vorgefertigten Komponenten fertiggestellt werden.

Hinter BNF Resources verbirgt sich die Familie des französischen Milliardärs François Perrodo, die ihr Geld mit der von seinem Vater Hubert gegründeten und privat gehaltenen Ölfirma Perenco verdient hat. Käme der Deal mit Katar zustande, würde der Anteil von Rolls-Royce an Rolls-Royce SMR verwässert. Wie der „Telegraph“ berichtet, könnte noch diese Woche eine Übereinkunft bekannt gegeben werden. Ein Mini-Atommeiler werde 1,8 Mrd. Pfund kosten. Herkömmliche AKWs schlagen dagegen mit 23 Mrd. Pfund zu Buche.

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