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KKR schielt auf Pimlico Plumbers

Charlie Mullins will sich von der von ihm gegründeten Plattform, die Handwerker vermittelt, trennen. Der Finanzinvestor KKR könnte ihm dafür bis zu 100 Mill. Pfund bieten.

KKR schielt auf Pimlico Plumbers

hip London

Der US-Finanzinvestor KKR hat Sky News zufolge Interesse an Pimlico Plumbers. Wie der Sender berichtet, geht es um einen Unternehmenswert von bis zu 100 Mill. Pfund. Die 1979 von Charlie Mullins (68) gegründete Pimlico Plumbers ist längst kein Handwerksbetrieb mehr, sondern eine Plattform, die Handwerker vermittelt. Mullins, der schon länger verkaufen will und von Finncap Cavendish beraten wird, hatte damals mit einem Werkzeugkoffer und einem ge­brauchten Lieferwagen im Keller eines Immobilienmaklers im Londoner Stadtteil Pimlico angefangen.

Unter dem Namen Pimlico sind mittlerweile nicht nur Klempner, sondern auch Elektriker, Schreiner und andere Fachleute in 300 blauen Lieferwagen des Unternehmens unterwegs. Zu den Kunden zählen bekannte Namen wie Richard Branson, Keira Knightley und Daniel Craig. Billig sind seine Dienste nicht, doch kann man sich darauf verlassen, dass bei einem Rohrbruch jemand kommt und den Schaden behebt. Auch sonst bietet ein Anruf im Callcenter die Gewähr, dass jemand kommt. Dabei ist Pimlico streng genommen kein Unternehmen der Gig Economy wie etwa der Fahrdienst Uber oder der Bringdienst Deliveroo. Die Handwerker, die von der Plattform an Kunden vermittelt werden, verdienen deutlich mehr als die Pizzaboten, die sich auf ihren Fahrrädern abstrampeln. Die Mullins-Familie will angeblich auch nach einem Verkauf am Unternehmen beteiligt bleiben.

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