Diagnostik

Liefer­rückstände und Währungen setzen Stratec zu

Der Laborausrüster Stratec hat im ersten Halbjahr schwach abgeschnitten, hält aber an der Jahresprognose fest.

Liefer­rückstände und Währungen setzen Stratec zu

hek Frankfurt – Ausbleibende Zulieferungen, Verschiebungen bei Entwicklungsprojekten und die hohe Vorjahresvergleichsbasis machen dem Diagnostikspezialisten Stratec zu schaffen. Daher sei der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 währungsbereinigt um 15% auf 137,2 Mill. Euro gesunken, teilt das Unternehmen mit. Die adjustierte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) sei um 670 Basispunkte auf 15,4% geschrumpft. Investoren reagierten verschnupft: Die im SDax vertretene Aktie stürzte am Dienstag im Handelsverlauf um 14% ab. Warburg Research bewertet das zweite Quartal als sehr schwach.

Den Margenrückgang begründet Stratec mit negativen Skaleneffekten infolge der Erlöseinbußen, einem schwächeren Produkt- und Umsatzmix sowie Belastungen aus der Bewertung von Währungssicherungen. Zudem steckten Preiserhöhungen noch in der Umsetzungsphase. Der Laborausrüster geht davon aus, die Lieferrückstände in den nächsten Monaten aufzuholen. Zudem setzt er auf eine Umsatzbelebung durch Produkteinführungen. Daher hält das Management an seiner Jahresprognose fest. Diese sieht auf Basis konstanter Wechselkurse Umsätze auf Vorjahresniveau und eine bereinigte Marge zwischen 16,5 und 18,5% vor.

Um Stratec ranken sich Übernahmespekulationen: Mehrere Finanzinvestoren sollen sich für den 40,55-prozentigen Anteil von Firmengründer Hermann Leistner interessieren.

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