Rohstoffe

Lithiumkonzern AMG startet Raffinerie in Bitterfeld

Auch im Alter von 79 Jahren treibt Ex-Metallgesellschaftschef Heinz Schimmelbusch seine Pläne als Chairman und CEO des in Amsterdam börsennotierten und auf Lithium spezialisierten Rohstoffkonzerns AMG mit hohem Tempo voran.

Lithiumkonzern AMG startet Raffinerie in Bitterfeld

cru Frankfurt

Auch im Alter von 79 Jahren treibt Ex-Metallgesellschaftschef Heinz Schimmelbusch seine Pläne als Chairman und CEO des in Amsterdam börsennotierten und auf Lithium spezialisierten Rohstoffkonzerns AMG (Advanced Metallurgical Group) mit hohem Tempo voran. Für das Jahr 2024 hat Schimmelbusch, der das Unternehmen voraussichtlich noch zwei Jahre lang führen wird, den Investoren auf dem Kapitalmarkttag am gestrigen Donnerstag einen operativen Ge­winn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 500 Mill. Dollar in Aussicht gestellt. Das wäre ein Zuwachs um 25% gegenüber den für 2023 in Aussicht gestellten 400 Mill. Dollar Ebitda. Der Umsatz liegt bei 1,7 Mrd. Dollar.

Der Kurs der AMG-Aktie reagierte an der Börse in Amsterdam mit einem Plus von zeitweise 3,7% auf 38,20 Euro. Der Börsenwert des Unternehmens, dessen Miteigner Schimmelbusch ist, hat sich seit 2020 verdoppelt auf 1,2 Mrd. Euro.

AMG nimmt im vierten Quartal 2023 die Produktion von Lithiumhydroxid in einer gerade für 150 Mill. Euro gebauten Raffinerie in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt auf. Von 2024 an soll die AMG-Tochter AMG Lithium GmbH in Bitterfeld-Wolfen jährlich 20000 Tonnen Lithiumhydroxid produzieren. Das sei genug für die Batterien von rund 500000 Elek­trofahrzeugen. Das erste Fabrikmodul von AMG, das unter anderem an den koreanischen Kathodenspezialisten Ecopro ging – sei ausverkauft, bis 2030 will AMG die Jahresproduktion auf 100000 Tonnen ausbauen. Das entspräche rund einem Sechstel des für 2030 vorausgesagten europäischen Bedarfs. „Mit unserer Lithiumhydroxid-Produktion in Deutschland leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Elektromobilität in Europa“, sagte Schimmelbusch. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen belaufe sich auf 1 Mrd. Euro.

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