Außenhandel

Maschinenexporte dicht dran an Vorkrisenniveau

Maschinen „Made in Germany“ sind nach dem Coronajahr 2020 weltweit wieder stark gefragt. Wegen der globalen Materialengpässe könnte das Exportvolumen in diesem Jahr aber noch einmal geringer ausfallen als vor der Krise.

Maschinenexporte dicht dran an Vorkrisenniveau

kro Frankfurt

Dank einer weltweit gestiegenen Nachfrage aus der Textil- und Halbleiterindustrie sowie aus der Landwirtschaft haben die deutschen Maschinen- und Anlagenbauern im dritten Quartal deutlich mehr exportiert als im Vorjahr. Die im Zeitraum Juli bis September verbuchten Ausfuhren im Volumen von insgesamt 44,6 Mrd. Euro lagen um 8,8 % über dem Niveau des dritten Quartals 2020, teilte der Branchenverband VDMA mit und verwies dabei auf die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Auf Neunmonatssicht belief sich das Plus im Vergleich zum Vorjahr auf 10,8 % und das Volumen auf 133,2 Mrd. Euro. Besonders stark wuchsen die Ausfuhren in die USA (+18 %), wohingegen die Exporte nach China nur um 3 % zulegten. Hier sei mit einem Anziehen der Dynamik nicht zu rechnen, da wichtige Abnehmerbranchen wie der Bau- und Automobilsektor keine expansiven Impulse senden, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. So hätten jüngst vor allem baunahe Maschinenhersteller in China eine unterdurchschnittliche Geschäftslage gemeldet.

Der Maschinenbau profitiert dennoch laut Branchenverband wieder von seiner starken Auslandspräsenz. „Das Vorkrisenniveau der Maschinenexporte von 2019 ist dank guter Nachfrage der Auslandskunden zum Greifen nah. Lediglich die weit verbreiteten Material- und Logistikengpässe können uns hier noch einen Strich durch die Rechnung machen“, sagte Wiechers.

2019 belief sich das Exportvolumen auf knapp 180 Mrd. Euro.