Trotz eines Rekordumsatzes im dritten Quartal und der Bestätigung der kürzlich erhöhten Jahresprognose ist die Rational-Aktie unter die Räder gekommen. Der Kurs des Ausrüsters von Großküchen sank in der Spitze um 17%. Er schloss den Xetra-Handel mit einem Minus von 8,2% auf 518,50 Euro. Die Baader Bank verwies auf das Umfeld steigender Zinsen. Bewertungsniveaus von 2021 und Kurse über 600 Euro seien nicht mehr in Sicht. Beim Auftragsbestand zeichne sich eine Normalisierung von äußerst hohem Niveau ab, kommentierte die Research-Abteilung von Berenberg.

Rational-Vorstandsvorsitzender Peter Stadelmann bewertet das Schrumpfen des Auftragsbuchs von 400 Mill. Euro auf 330 Mill. Euro positiv. „Die langen Lieferzeiten gingen im dritten Quartal erstmals wieder zurück“, erklärte er. Gründe hierfür seien die verbesserte Versorgungssituation mit elektronischen Bauteilen und die daraus resultierende höhere Zahl produzierter und verkaufter Kochsysteme gewesen.

Rational hatte daher die Jahresprognose bereits Ende September deutlich erhöht. Das Management rechnet mit einem Umsatzwachstum von 23 bis 28%. In den ersten neun Monaten kletterten die Erlöse um 25% auf den Höchststand von 732 Mill. Euro (siehe Tabelle). Von Juli bis Ende September betrug das Plus sogar 33% auf 274 Mill. Euro. Die Ebit-Marge landete im dritten Quartal bei 26%, in den ersten neun Monaten wurden 22% erreicht. Im Gesamtjahr strebt der Vorstand 21,5 bis 22,5% an.