SAP-Wettbewerber

Oracle wächst dank Zukauf Cerner kräftig

Oracle ist im ersten Quartal des im Juni angelaufenen Geschäftsjahres trotz Gegenwind von der Aufwertung des Dollar kräftig gewachsen. Zu verdanken hatte das Unternehmen dies dem robusten Cloud-Geschäft und dem Zukauf des IT-Unternehmens Cerner.

Oracle wächst dank Zukauf Cerner kräftig

Der SAP-Wettbewerber Oracle hat im ersten Quartal des bis Ende Mai 2023 laufenden Geschäftsjahres zwar den Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings lag der Anstieg der Erlöse um 18% auf 11,45 Mrd. Dollar im Rahmen der Analystenerwartungen. Die Nachfrage nach seinen Cloud-Dienstleistungen sei hoch geblieben und die Übernahme der IT-Firma Cerner zahle sich allmählich aus, teilte Oracle mit. Allein Cerner habe 1,4 Mrd. Dollar zu den Erlösen beigetragen. Ohne den Zukauf lag das Wachstum damit noch bei gut 3%. Allerdings bremst der starke Dollar den US-Rivalen von SAP derzeit auch deutlich. Im jüngsten Quartal kostete die Aufwertung des Greenback zu vielen anderen Währungen fünf Prozentpunkte an Wachstum. Besonders stark entwickelte sich bei den Amerikanern das Geschäft mit Cloud-Infrastruktur, in dem die Erlöse währungsbereinigt um 58% auf 0,9 Mrd. Dollar zulegten. Insgesamt kletterte der Cloudumsatz um die Hälfte zum Vorjahresquartal auf 3,6 Mrd. Dollar.

Während der Umsatz kräftig gestiegen ist, stürzte das Ergebnis deutlich ab. Der Nettogewinn fiel im Berichtszeitraum auf 1,55 Mrd. Dollar von 2,46 Mrd. Dollar im Jahr zuvor. Das entsprach einem Rückgang von 86 auf 56 Cent je Aktie. Die Stärke der US-Währung ist dafür nur zum Teil verantwortlich. Laut Oracle hat diese einen negativen Effekt von 8 Cent je Aktie auf das Ergebnis. Die Anleger schienen die Zahlen zunächst positiv zu bewerten. Nach Börsenschluss notierte die Oracle-Aktie in New York knapp 1,5% fester.