Luftfahrt

Pilotenstreik bei SAS beendet

Bei SAS ist der wochenlange Pilotenstreik in der Hauptreisesaison beendet, so dass die nordische Airline nun ihre Sanierungspläne in Angriff nehmen kann.

Pilotenstreik bei SAS beendet

Reuters Kopenhagen/Stockholm – Bei SAS ist der wochenlange Pilotenstreik in der Hauptreisesaison beendet, so dass die nordische Airline nun ihre Sanierungspläne in Angriff nehmen kann. Nach 15-tägigem Arbeitskampf einigten sich die Tarifparteien auf einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von fünfeinhalb Jahren. „Endlich können wir den normalen Betrieb wieder aufnehmen und unsere Kunden in ihre lang ersehnten Sommerferien fliegen“, erklärte SAS-Chef Anko van der Werff.

Die Vereinbarung sieht unter anderem eine größere Flexibilität bei der Arbeitszeit vor und die Verpflichtung, 450 während der Pandemie entlassene Piloten wieder einzustellen, wenn der Betrieb bis 2024 hochgefahren wird. Die Piloten hätten Lohnkürzungen von rund 25% sowie bis zu 60 Arbeitsstunden pro Woche zugestimmt, sagte der Vorsitzende der dänischen Pilotengewerkschaft, Henrik Thyregod, gegenüber den dänischen Sendern DR und TV2.

Der Deal werde es der Fluggesellschaft ermöglichen, in den nächsten Wochen neue Finanzmittel in Höhe von 700 Mill. Dollar zu beschaffen, um so das Insolvenzschutzverfahren zu überstehen, teilte SAS weiter mit. Die Airline kündigte zudem an, dass der mit vier Pilotengewerkschaften geschlossene Tarifvertrag auch helfen werde, einen Teil der jährlichen Kosteneinsparungen von 700 Mill. Dollar zu erreichen. Größte SAS-Eigner sind Schweden und Dänemark mit Anteilen von jeweils 21,8%.