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Renault-Absatz geht weiter zurück

Die Billigmarke Dacia hat den Rückgang der Verkäufe von Renault nur etwas bremsen können. Damit geht der Absatz des französischen Automobilkonzerns nun schon drei Jahre in Folge zurück.

Renault-Absatz geht weiter zurück

wü Paris

Renault hat vergangenes Jahr einen weiteren Rückgang der Verkäufe verbucht. Der Absatz des französischen Automobilkonzerns verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,5% auf 2,7 Millionen Fahrzeuge. 2020 war der Absatz Renaults um 21% eingebrochen, 2019 um 3,4%. Dass der Absatz im vergangenen Jahr, das zusätzlich zur Pandemie auch vom Chipmangel geprägt wurde, nicht noch stärker gesunken ist, hat Renault vor allem seiner Billigmarke Dacia zu verdanken. Sie konnte ihre Verkäufe um 3% auf 537000 Fahrzeuge steigern, während der Absatz von Renault und Samsung Motors mit 1,75 Millionen Fahrzeugen 6,7% niedriger ausfiel. 

Im zweiten Halbjahr 2021 sei der Anteil der Verkäufe an Privatkunden auf 50% gestiegen, nachdem er im ersten Halbjahr 40% betragen habe, teilte Renault mit. Die E-Tech-Baureihe mit vollelektrischen und Hybrid-Modellen machte 30% der Verkäufe Renaults in Europa aus. 

Im Gegensatz zum früheren Konzernchef Carlos Ghosn setzt der jetzige Renault-Generaldirektor Luca de Meo auf Rentabilität statt auf Volumen. Wie sich de Meos Strategie auf die finanziellen Ergebnisse des Autobauers auswirkt, wird sich am 18. Februar zeigen, wenn Renault die Bilanz für 2021 vorlegt. Der Chipmangel dürfte sich auch in diesem Jahr bemerkbar machen, glaubt er. An der Pariser Börse tendierte die Renault-Aktie gestern gut behauptet.