Pharmakonzern

Sanofi erhöht Prognose für Neurodermitis-Medikament

Trotz der Erhöhung bleibt die neue Umsatzprognose für Dupixent hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Weitere Anwendungsbereiche sind darin nicht berücksichtigt.

Sanofi erhöht Prognose für Neurodermitis-Medikament

wü Paris

Der französische Pharmakonzern Sanofi hat die Umsatzziele für seinen Kassenschlager Dupixent angehoben und eine Zusammenarbeit mit dem US-Biotech IGM Biosciences für die Entwicklung und Vermarktung von Agonisten-Antikörpern zur Behandlung von Krebs sowie Immun- und entzündlichen Erkrankungen angekündigt. Dennoch wurde die Aktie des Pharmariesen am Dienstag an der Börse von Paris abgestraft, da die Umsatzprognose für Dupixent niedriger als von Analysten erwartet ausfiel. So hat Sanofi die Umsatzprognose für das Neurodermitis-Medikament, das in­zwischen auch für die Behandlung von Asthma und chronischer Rhinosinusitis zugelassen ist, von 10 Mrd. Euro pro Jahr im Normalzustand auf 13 Mrd. Euro erhöht.

Dagegen schätzen Analysten von UBS das Potenzial des 2017 zugelassenen Medikaments auf mehr als 15 Mrd. Euro, während andere Experten im Schnitt für die Zeit 2022 bis 2026 von 13,8 Mrd. Euro jährlich ausgehen. Zum Vergleich: Letztes Jahr verbesserten sich die Verkäufe von Dupixent um 53% bei konstanten Wechselkursen auf 5,25 Mrd. Euro. Mehr als 75% der Verkäufe entfielen auf die USA. Bis 2025 will Sanofi elf zusätzliche Zulassungsanträge für Dupixent für weitere Indikationen und Altersgruppen einreichen.

In der angehobenen Umsatzprognose ist der Einsatz zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Atemwegsentzündung COPD nicht enthalten. Die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Tests werden 2023 erwartet. Sie könnten nach Angaben Sanofis zu einer weiteren Anhebung der Prognose führen. Sollte Dupixent auch für COPD zugelassen werden, könnte der Umsatz des Medikaments sogar auf mehr als 17 Mrd. Euro steigen, glauben einige Analysten.

Das Sanofi-Papier gab am Dienstag in Paris um zeitweise 2,7% auf 91,59 Euro nach.