Bilanzpressekonferenz

Siemens traut sich 2023 kräftiges Wachstum zu

Siemens geht optimistisch in das angelaufene Geschäftsjahr 2022/2023. „Aufgrund unseres hohen Auftragsbestands und einer global positiven Wirtschaftslage erwarten wir weiteres wertsteigerndes Wachstum“, sagte Vorstandsvorsitzender Roland Busch auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns.

Siemens traut sich 2023 kräftiges Wachstum zu

mic/cru München/Frankfurt

Siemens geht optimistisch in das angelaufene Geschäftsjahr 2022/2023. „Aufgrund unseres hohen Auftragsbestands und einer global positiven Wirtschaftslage erwarten wir weiteres wertsteigerndes Wachstum“, sagte Vorstandsvorsitzender Roland Busch auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis um 6 bis 9% zulegen. Das Ergebnis pro Aktie wird der Planung zufolge 8,70 bis 9,20 Euro betragen. Das Plus liegt einer Vergleichsrechnung zufolge in der Größenordnung von mindestens 10%.

Siemens macht mit der Planung klar, dass sich der Konzern aktuell nicht von einer möglichen Rezession betroffen sieht. Die Nachfrage in der Kernsparte Digital Industries habe sich zwar im vergangenen Quartal auf hohem Niveau normalisiert, sagte Busch. Finanzvorstand Ralf Thomas fügte hinzu: „Die Lieferzeiten werden sich letztlich wieder auf ein vernünftiges Maß verkürzen.“ Der Konzern setzt bei seiner Planung unter anderem auf den Rekordauftragsbestand von 102 Mrd. Euro. Davon sollen 45 Mrd. Euro schon im laufenden Geschäftsjahr in Umsatz umgewandelt werden (siehe Grafik).

Trotz steigender Energiekosten in der Folge des Kriegs in der Ukraine hat das Geschäft der deutschen Börsenschwergewichte im dritten Quartal Fahrt aufgenommen. Die 40 Dax-Konzerne haben von Juli bis September mehr Umsatz und Gewinn als jemals zuvor in einem dritten Quartal gemacht. Mit einem Umsatzwachstum von insgesamt 23 % auf 479 Mrd. Euro haben die Dax-Konzerne das dritte Quartal 2022 erneut auf Rekordniveau abgeschlossen – und zudem das stärkste Umsatzwachstum seit mindestens zehn Jahren verzeichnet. Der operative Gewinn (Ebit) kletterte in Summe um 28 % auf 44,7 Mrd. Euro. Das geht aus der Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor.

Im zweiten Quartal war der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum „nur“ um 14 % gestiegen. „Auf den ersten Blick entwickeln sich viele Dax-Konzerne derzeit gerade bärenstark. Wer mit einem Einbruch des Geschäfts gerechnet hatte, sieht sich getäuscht: Bei der Mehrzahl der Dax-Unternehmen steigen Umsatz und Gewinn, das Geschäft brummt“, fasst EY-Deutschlandchef Henrik Ahlers die Lage zusammen.

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Berichte Seiten 10 und 11