Premier League

Silver Lake stockt Anteil an Manchester City auf

Der Private-Equity-Investor Silver Lake hat seinen Anteil an Manchester City ausgebaut. Ein chinesischer Investor hat im Gegenzug seine Position reduziert.

Silver Lake stockt Anteil an Manchester City auf

Bloomberg/sar Manchester

Der US-Investor Silver Lake, der über eine Wandelanleihe auch bei der Darmstädter Software AG investiert ist, ist mittlerweile zweitgrößter Anteilseigner des britischen Fußballclubs Manchester City. Das geht aus Unterlagen hervor, die beim britischen Companies House eingereicht wurden.

Silver Lake hat ihren Anteil an der City Football Group, der Muttergesellschaft von Manchester City, demnach um weitere 4,1% erhöht und hält nun rund 14,5% an dem britischen Fußballclub. Größter Anteilseigner ist nach wie vor Sheikh Mansour Bin Zayed Al Nahyan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die neuen Anteile hat Silver Lake von dem chinesischen Investor CMC Football Holdings übernommen. Die Zukäufe fanden den Unterlagen zufolge zu einem nicht näher spezifizierten Zeitpunkt zwischen Anfang 2020 und Anfang 2022 statt. Der Anteil der chinesischen CMC ist nach der Transaktion auf rund 8% abgeschmolzen.

Silver Lake zählt in der Private-Equity-Landschaft zu den Vorreitern im Sportgeschäft. Einen ersten Anteil von rund 10% an der City Football Group erstand der Investor bereits 2019. Während Wettbewerber wie CVC Capital über Beteiligungen an Medienrechten am Sportgeschäft partizipieren möchten, setzt Silver Lake auf direkte Beteiligungen an Sportunternehmen. In diesem Jahr hat der Investor in Neuseeland einen Anteil von 5,7% an der Gesellschaft hinter dem Rugby Team „All Blacks“ übernommen.

Manchester City, derzeit einer der erfolgreichsten Fußballclubs in Europa, ist nicht der einzige britische Club mit Private-Equity-Beteiligung in der Premier League.  Red Bird Capital Partners hält Anteile am Rivalen Liverpool FC, und Peak 6 Investments ist am Fußballclub Wolverhampton Wanderers aus der Region West Midlands beteiligt. Mehr als die Hälfte der 20 Premier-League-Teams liegen inzwischen vollständig oder zumindest teilweise im Besitz von US-Investoren.

Im Sommer waren Gerüchte aufgekommen, auch der Stadtrivale Manchester United sei in Gesprächen mit Private Equity. Apollo wurde als potenzieller Investor gehandelt. Wenige Tage später dementierte das Unternehmen jedoch. Apollo sei zwar in Finanzierungsverhandlungen mit einem Konsortium involviert gewesen, habe sich aber aus diesen zurückgezogen, hieß es. Eine direkte Beteiligung an dem Club sei nie das Ziel des Investors gewesen.