Autoindustrie

Tesla steigert Gewinn dank Preisanhebungen

Trotz pandemiebedingter Produktionsausfälle in China und anhaltender Lieferketten-Probleme hat Tesla den Gewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt. Der Elektroautobauer verdiente unter dem Strich 2,3 Mrd. Dollar – fast doppelt so viel wie im gleichen Vorjahreszeitraum.

Tesla steigert Gewinn dank Preisanhebungen

Der Elektroauto-Bauer Tesla hat auch dank Preisanhebungen seinen Gewinn gesteigert. Im abgelaufenen Quartal hätten 2,26 Mrd. Dollar unter dem Strich gestanden, verglichen mit 1,14 Mrd. Dollar vor Jahresfrist, teilte der Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Tesla hat die Preise für seine Fahrzeuge in diesem Jahr mehrmals erhöht. Damit sollten unter anderem höhere Kosten für Lithium, das in den Batterien verwendet wird, und für Aluminium ausgeglichen werden. Die Tesla-Aktie legte nachbörslich rund 4% zu.

Der Umsatz sank im zweiten Quartal von 18,76 auf 16,93 Mrd. Dollar und lag damit unter den Erwartungen von Analysten. Damit endete eine Serie von Rekordumsätzen, da Tesla sein Werks in Shanghai wegen eines Lockdowns vorübergehend schließen müsste. Zudem gab es Produktionsprobleme in neuen Werken.

Tesla-Chef Elon Musk hatte im Juni erklärt, die neuen Fabriken in Grünheide bei Berlin und Texas würden derzeit „Milliarden“ verlieren. Grund seien ein Mangel an Batterien und Lieferkettenprobleme wegen der Lage in den chinesischen Häfen. Die vergangenen zwei Jahre seien ein „absoluter Albtraum“ gewesen wegen Unterbrechungen der Lieferketten und immer neuen Problemen. „Und wir sind noch nicht damit durch.“, Die größte Sorge für Tesla sei die Frage, wie die Fabriken am laufen gehalten werden könnten, um die Mitarbeiter bezahlen zu können und nicht Pleite zu gehen.

Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla außerdem zu seinem Bitcoin-Investment: Rund 75% davon hatte das Unternehmen dem Geschäftsbericht zufolge zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Mill. Dollar erhöht habe. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Mrd. Dollar in die Digitalwährung gesteckt, was damals für viel Aufsehen sorgte. Einen Teil wurde aber schon wenig später wieder veräußert. Der Bitcoin-Kurs war im vergangenen Quartal massiv eingebrochen.