Geschäftszahlen

Übernahme­kandidatin GK Software wächst

Der Anbieter von Cloud-Lösungen GK Software hat nach eigenen Aussagen im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Das Unternehmen steht auf der Zukaufsliste von Fujitsu.

Übernahme­kandidatin GK Software wächst

sar Frankfurt

Die auf cloudbasierte Software für Einzelhandelsfilialen spezialisierte GK Software ist nach eigenen Angaben in einem „schwieriger werdenden Marktumfeld“ weiter gewachsen. Der Umsatz kletterte einer Mitteilung zufolge im Vergleich zum Vorjahr um gut 16 % auf 152 Mill. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt bei 18,6 Mill. Euro, rund ein Drittel über dem Vorjahreswert von 13,9 Mill. Euro.

Die bereinigte Ebit-Marge von 12,3 % entsprach GK Software zufolge „den Erwartungen“. Im Vorjahr hatte die Marge bei 10,6 % gelegen. Das Unternehmen hatte für das Geschäftsjahr 2022 eine Margenverbesserung prognostiziert. Den vollständigen Bericht will die Gesellschaft voraussichtlich am 27. April veröffentlichen.

Das Vorjahresergebnis hatte als Sondereffekt den Verkauf der AWEK Microdata (3,5 Mill. Euro) umfasst. Für 2022 führte eine Immobilientransaktion im laufenden Jahr zu Bewertungsauswirkungen. Auch ein bevorstehender Deal wirkt sich aus: GK Software veranschlagt einmalige Vorbereitungskosten für die geplante Übernahme durch Fujitsu.

Die Japaner haben über die Tochter Fujitsu ND Solutions ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für das Softwarehaus im Vogtland vorgelegt. Die Immobilientransaktion sowie die M&A-Vorbereitungen beeinflussten das Ebit dem Unternehmen zufolge mit insgesamt 1,9 Mill. Euro. Unter Einbeziehung dieser Sondereffekte verbucht GK Software für das Ebit im Jahr 2021 einen Wert von 17,31 Mill. Euro sowie von 16,45 Mill. Euro im Berichtsjahr 2022.

Fujitsu hatte Anfang März ein Angebot über 190 Euro je GK-Software-Aktie avisiert, was einem Premium von 31 % entspricht. Seitdem pendelt der Aktienkurs um diesen Wert. Für das Übernahmeangebot durch Fujitsu gilt eine Mindestannahmeschwelle von 55 %, die schon in Sicht ist. Die Gründer der Gesellschaft, Rainer Gläß und Stephan Kronmüller, haben bereits zugesichert, ihre Anteile von insgesamt 40,65 % anzudienen.

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