Umweltdienstleister

Veolia in Bestform vor Suez-Übernahme

Nach guten ersten neun Monaten macht sich Veolia bereit für die Übernahme von Suez. Ein Urteil der Wettbewerbsbehörden wird für Mitte Dezember erwartet.

Veolia in Bestform vor Suez-Übernahme

wü Paris

Gestärkt durch ein Rekordergebnis in den ersten neun Monaten ist Veolia Environnement bereit für die Übernahme seines Konkurrenten Suez. Der französische Umweltdienstleister will den Deal noch vor Ende des Jahres abschließen. Er bestätigte bei der Vorlage der Ergebnisse auch seine Ziele für das Gesamtjahr.

Investoren reagierten begeistert, so dass die Aktie von Veolia Donnerstag an der Börse von Paris mit einem Plus von fast 5 % den größten Kursgewinn innerhalb des CAC 40 verbuchte. Das Papier erreichte damit seinen höchsten Stand seit zwölf Jahren. Veolia ist nun an der Börse mehr als 20 Mrd. Euro wert.

Nachdem das Jahr sehr gut begonnen habe, habe Veolia im dritten Quartal sowohl von den Aktivitäten als auch von den Ergebnissen her ein sehr kräftiges Wachstum beibehalten, erklärte Konzernchef Antoine Frérot. Der Umsatz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8 % auf 20,36 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) legte um 26 % auf 3,14 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich verdiente der Umweltdienstleister mit 667 Mill. Euro sogar 469 % mehr als in den ersten neun Monaten letzten Jahres. Nachdem damals ein negativer freier Netto-Cash-flow von 377 Mill. Euro angefallen war, wies Veolia nun einen freien Netto-Bargeldmittelzufluss von 705 Mill. Euro aus.

Mit der offiziellen Einreichung der Mitteilung bei der europäischen Wettbewerbsbehörde am 22. Oktober sei eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Übernahme von Suez erreicht worden, sagte Frérot. Die Wettbewerbsbehörde werde ihr hoffentlich positives Urteil Mitte Dezember abgeben. Danach könnte der Konzern das offizielle Übernahmeangebot für Suez lancieren und es gegen Ende des Jahres abschließen. Mit der geplanten Abspaltung von Suez-Aktivitäten mit einem Jahresumsatz von 7 Mrd. Euro dürften die meisten Bedenken der Wettbewerbshüter ausgeräumt werden, meint Frérot. Somit gebe es nur noch kleine Punkte zu bemängeln.