Volkswagen AG

Berenberg ist für die Ergebnisentwicklung der Autobranche skeptischer und senkt die Kursziele für fünf Aktien des Sektors. Tesla wird auf Buy hochgestuft, BMW allerdings auf Hold zurückgestuft.

Toyotahat auch im abgelaufenen Jahr weltweit die meisten Autos verkauft. Die japanische Gruppe setzte 2022 insgesamt 10,48 Millionen Fahrzeuge ab; nur 0,1 % weniger als im Vorjahr – trotz vieler Pandemiebeschränkungen, anhaltenden Mangels an Halbleitern und starken Gegenwinds durch hohe Inflation und entsprechend teure Kraftstoffe.

Derzeit erscheint den Anleiheanalysten der LBBW der größte Euro-Bond-Emittent Volkswagen besonders interessant für Investoren, zumal die Kreditkennzahlen gut sind und dennoch hohe Renditen möglich sind.

Das Geschäftsmodell, das die Autobauer über Jahrzehnte erfolgreich gemacht hat, trägt nicht mehr. Zeit, vom toten Pferd abzusteigen.

Im Zuge der stärkeren Orientierung am Kapitalmarkt will Volkswagen auch sein Geschäft mit Ladestationen und dazugehörigen Dienstleistungen für E-Autos börsenfit machen.

Von allen Dax-CEOs genießen die Vorstandsvorsitzenden von Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen derzeit das höchste Ansehen unter Wirtschaftsjournalisten. Sie punkten unter anderem mit Offenheit und strategischen Weitblick.

Volkswagen will Autos in Chinas schneller entwickeln, um künftig auch eine führende Rolle im Markt intelligenter E-Fahrzeuge zu spielen. Die Wolfsburger warnen vor einer Entkopplung von China.

Er trieb die Entwicklung von Volkswagen zu einem Weltkonzern maßgeblich voran: Carl Hahn. Am vergangenen Wochenende ist der frühere Vorstandschef im Alter von 96 Jahren gestorben.

China und seine Beziehungen zur Welt veränderten sich, und die europäische China-Strategie müsse sich anpassen. „Entkoppelung kann aber nicht die Antwort auf die Probleme des 21. Jahrhunderts sein,“ betont Ralf Brandstätter, im VW-Vorstand für das China-Ressort verantwortlich.

Von 2035 an sollen in der EU Neuwagen mit Verbrennungsmotor nicht mehr zugelassen werden. Die Autohersteller bereiten sich darauf vor, haben aber noch viel zu tun.

Politik und Industrie verstärken ihre Anstrengungen. Bisher hält das Tempo des Ausbaus der Infrastruktur mit dem Wachstum des Absatzes von Elektroautos kaum mit. Mercedes-Benz startet nun ein Projekt.

Im September 2022 wurde Hauke Stars in den Aufsichtsrat der Porsche AG berufen. Die Porsche AG ist das dritte Dax-Unternehmen, in dem sie den Sprung in ein Führungsgremium geschafft hat.

Volkswagen-CEO Oliver Blume sieht Handlungsbedarf bei der Software-Sparte Cariad und deutet an, dass der Autobauer bei der umfänglichen Eigenentwicklung die Waffen strecken und künftig stärker auf die Zusammenarbeit mit Partnern wie Apple setzen wird.

Spekuliert wurde über die Ablösung von VW-Chef Herbert Diess durch Porsche-CEO Oliver Blume bereits mehr als zwei Jahre zuvor. Im Juli 2022 ist es dann so weit.

Spekuliert darüber, dass Porsche-CEO Oliver Blume die Führung des Mutterkonzerns Volkswagen übernehmen könnte, wurde bereits im Sommer 2020. Damals soll der teamorientierte Manager die Palastrevolte gegen den damaligen VW-Chef Herbert Diess abgelehnt haben. Gut zwei Jahre später kam es dann doch zur Wachablösung.

Dass der VW-Aufsichtsrat es anstelle der Tugenden guter Corporate Governance eher mit der Führung nach Gutsherrenart hält, hat auch deshalb wiederholt für Enttäuschung gesorgt, weil gerade der Autobauer mit seinem staatlichen Großaktionär eigentlich mehr Vorbildcharakter zeigen sollte. Allerdings hat sich 2022 einmal mehr gezeigt, dass auch andere Unternehmen mit Staatsbeteiligung diesen Anspruch vermissen lassen.

Ukraine-Krieg, Energiekrise, Lieferkettenprobleme, Inflation, Klimawandel . . . Die Welt steht Kopf und mit ihr auch die Führung vieler Unternehmen. Diversifizierung und Digitalisierung haben die Dax-Konzerne 2022 unter erhöhten Druck gesetzt. Dabei sind neben geordneten Wechseln auch Köpfe gerollt.