Sondervermögen des Bundes

BayernLB hofft auf Infrastruktur-Boom

Die Bayerische Landesbank verspricht sich vom Sondervermögen für Infrastruktur Impulse für ihr Kreditgeschäft. Vorstandschef Stephan Winkelmeier sieht die Landesbank hier im Vorteil.

BayernLB hofft auf Infrastruktur-Boom

BayernLB hofft auf Infrastruktur-Boom

Vorstandschef erwartet erste Impulse aus Sondervermögen in diesem Jahr

jh München

Artikel Seite 5

Die Bayerische Landesbank (BayernLB) verspricht sich von den 500 Mrd. Euro Sondervermögen für die deutsche Infrastruktur einen Schub für ihr Kreditgeschäft. Die Finanzierung von Projekten der Kommunen und der Länder gehört ohnehin zu den Domänen der BayernLB.

Der Vorstandsvorsitzende Stephan Winkelmeier nannte im Gespräch nach der Jahrespressekonferenz als Beispiele Abfallwirtschaft, Entsorgung und Versorgungsnetze: „Damit kennen wir uns gut aus.“ Zu den Kunden der Direktbank DKB gehörten viele Stadtwerke.

„Aus dem Wollen ein Werden“

Winkelmeier rechnet mit ersten kleinen Impulsen aus dem Sondervermögen für Infrastruktur in diesem Jahr. Es dauere aber, bis die Programme ins Laufen kämen, fügte er hinzu. Bürokratische Hemmnisse wie lange Genehmigungsverfahren müssten abgebaut werden. Dass sich Union und SPD zudem relativ schnell auf einen Koalitionsvertrag geeinigt hätten, sei gut. „Ich hoffe, dass aus dem Wollen an vielen Stellen ein Werden wird.“

Mit Blick auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump plädierte Winkelmeier für einen Handel ohne Hemmnisse. Manche Industriekunden seien nun allerdings dabei, Fertigungsstätten in den USA zu übernehmen oder aufzubauen. Dafür werde auch Fremdkapital benötigt: „Da sind wir in aller Regel dabei“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Höchstes Ergebnis aller Landesbanken

Von den vier großen Landesbanken hat die BayernLB im vergangenen Jahr mit einem Ergebnis vor Steuern von 1,58 Mrd. Euro am besten abgeschnitten. Vom Konzernergebnis von 1,23 Mrd. Euro sollen die Gesellschafter 600 Mill. Euro erhalten. Es ist seit langem der mit Abstand höchste Wert. 80% der Bank gehören dem Freistaat, 20% den bayerischen Sparkassen.

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