Folgen der Zollpolitik

Absatz von Mercedes-Benz und Daimler Truck sinkt

Mit dem Absatz von Mercedes-Benz geht es weiter abwärts. Auch die Auslieferungen von Daimler Truck verringern sich. Auf beide Unternehmen wirkt sich Donald Trumps Zollpolitik aus.

Absatz von Mercedes-Benz und Daimler Truck sinkt

Mercedes-Benz und Daimler Truck
verkaufen weniger Fahrzeuge

Pkw- und Lkw-Hersteller mit weniger Absatz im Quartal

jh München

Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal dieses Jahres 9% weniger Pkw und Vans verkauft als ein Jahr zuvor. Auch das im Dezember 2021 abgespaltene Nutzfahrzeuggeschäft verbuchte einen Rückgang: Daimler Truck meldet für April bis Juni eine Abnahme um 5%.

Der Absatz des Pkw-Segments von Mercedes-Benz allein nahm ebenfalls um 9% ab. Das Unternehmen verkaufte 453.700 Autos. In Deutschland stieg die Zahl um 7%, während sie sich in den USA um 12% verringerte. Die Entwicklung in den Vereinigten Staaten begründet das Stuttgarter Unternehmen mit „einer bewussten Absatz- und Bestandssteuerung, um den Auswirkungen der Zollpolitik“ von US-Präsident Donald Trump entgegenzuwirken. Während dort die Auslieferungen an Kunden (Retail-Absatz) aufgrund einer starken Nachfrage um 26% gestiegen seien, seien die Auslieferungen an die Händler (Konzernabsatz) – in einem nicht bezifferten Ausmaß – angepasst worden. Der gesamte Absatz im Einstiegssegment fiel im zweiten Dreimonatsabschnitt um 16%, im mittleren Segment um 6% und in der Top-End-Sparte um 8%.

In den USA ein Fünftel weniger

Die Zollpolitik wirkt sich auch auf die Absatzentwicklung von Daimler Truck aus. In Nordamerika sackte der Absatz von Lkw um ein Fünftel ab. Im Mai hatte der Vorstand von einer starken Verunsicherung der Kunden wegen der Zollpolitik berichtet. Vor allem für den Fernverkehr blieben Bestellungen aus. Der Absatz der Lkw der Marke Mercedes-Benz blieb mit knapp 38.300 Auslieferungen nahezu unverändert. In Asien wurden 13% mehr Lastwagen verkauft: rund 26.400.

Weltweit erholte sich der Absatz im Busgeschäft um 5% auf gut 7.000 Fahrzeuge. Insgesamt verkaufte Daimler 106.715 Lkw und Busse – ein Rückgang um 5%.

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