Der Aktienkurs von Zooplus hat am Donnerstag mit einem Sprung von 7,1% auf 425,00 Euro auf eine mögliche Gegenofferte zum Übernahmeangebot von Hellman & Friedman reagiert. In der Spitze legte der SDax-Titel um 7,3% auf einen neuen Höchstwert zu. Am Nachmittag bestätigte Europas größter Onlinehändler für Tierfutter und -zubehör Gespräche mit dem Finanzinvestor EQT über ein mögliches Übernahmeangebot. „Der Ausgang der Gespräche ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt offen“, teilte das Münchner Unternehmen mit, das Chancen für einen Aufstieg in den MDax hat. Vorstand und Aufsichtsrat würden weiterhin im besten Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre handeln.

Die Anteilseigner haben damit Aussicht auf ein alternatives Angebot, das die vom US-amerikanischen Finanzinvestor Hellman & Friedman offerierten 390 Euro je Aktie und insgesamt rund 3 Mrd. Euro überträfe. Mitte August hatten die Unternehmen das Vorhaben bekannt gemacht (vgl. BZ vom 14. August). Damals hieß es, der Aufsichtsrat und der Vorstand von Zooplus unterstützten das Angebot von Hellman & Friedman.

Der Großaktionär Maxburg Beteiligungen sowie Vorstandsmitglieder dienten Hellman & Friedman bereits 17% der Aktien an. Allerdings dürfte dies nicht bindend sein, falls ein anderer Bieter einen höheren Preis und ein besseres Konzept hat. Hellman & Friedman hatte angekündigt, das Angebot vollständig mit Eigenkapital zu finanzieren.

Vor drei Wochen hatte das Management von Zooplus die Zustimmung zum Plan von Hellman & Friedman damit begründet, dass dank der Übernahme die Wachstumspläne des Unternehmens beschleunigt werden könnten. „Wir müssen wertschaffende Investments tätigen, die wichtiger sind als kurz- und mittelfristige Gewinne“, hatte Cornelius Patt, der Vorstandsvorsitzende von Zooplus, gesagt. In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg der Umsatz um 17 % auf 494 Mill. Euro. Das Nettoergebnis nahm auf 15,5 (i. V. 7,8) Mill. Euro zu.