Fuchs senkt Jahresprognose
Schmierstoffhersteller Fuchs wird skeptischer
Jahresziele nach enttäuschendem zweiten Quartal gekappt
dpa-afx Frankfurt
Ein pessimistischerer Unternehmensausblick hat die Aktien des Schmierstoffherstellers Fuchs am Mittwoch zeitweise mehr als 15% auf unter 41 Euro einbrechen lassen. Die Nachfrage sei unter anderem aufgrund des Zollstreits mit den USA weiter zurückhaltend, hieß es von Fuchs. Zudem dürfte die insgesamt schwache Gesamtkonjunkturlage auch im zweiten Halbjahr andauern. Daher senkte das Unternehmen nach einem enttäuschenden zweiten Quartal die Prognosen für das Gesamtjahr.
2025 rechnet das Fuchs-Management nun mit einem Umsatz sowie Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf Vorjahresniveau. Bisher hatten die Mannheimer ein Umsatzplus auf rund 3,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,5 Mrd. Euro) und einen Zuwachs beim operativen Ergebnis auf rund 460 Mill. Euro (Vorjahr: 434 Mill. Euro) angepeilt.
Im ersten Halbjahr konnte Fuchs laut vorläufigen Zahlen den Umsatz im Jahresvergleich um gut 2% auf 1,8 Mrd. Euro erhöhe, das Ebit schrumpfte aber um gut 4% auf 209 Mill. Euro und lag im zweiten Quartal deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen will am 31. Juli die detaillierten Zahlen vorlegen. Für Fuchs ist vor allem die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie wichtig, dort macht das Unternehmen rund 30% des Umsatzes.
Covestro und Brenntag senken ebenfalls
Fuchs ist nicht der erste Konzern, der sich vorsichtig äußert. In den zurückliegenden Tagen mussten im Chemiesektor bereits BASF, Covestro und Brenntag bei ihren Jahresausblicken schon zurückrudern.
Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies zeigte sich mit Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen von Fuchs enttäuscht. Längerfristig blickt er allerdings positiv auf den Konzern. Er erwarte eine solide Erwirtschaftung von Barmitteln angesichts begrenzter Investitionsnotwendigkeiten in den kommenden Jahren.