Lindsey findet keinen Käufer

Großbritannien verliert weitere Raffinerie

Die britische Raffinerie Lindsey steht vor dem Aus. Die Gewerkschaft Unite ruft nach dem Staat. Doch der fand keinen Käufer.

Großbritannien verliert weitere Raffinerie

Britannien verliert weitere Raffinerie

Lindsey findet keinen Käufer – Gewerkschaft ruft nach Staat

hip London

Die englische Raffinerie Lindsey steht vor dem Aus. Damit schreitet die Deindustrialisierung Großbritanniens weiter voran. Zuvor hatte die einzige schottische Raffinerie in Grangemouth ihre Pforten geschlossen. Nur die Gewerkschaft Unite hat die Hoffnung für Lindsey noch nicht aufgegeben. Der ehemalige Total-Standort wurde 2021 vom inzwischen insolventen britischen Ölunternehmen Prax übernommen.

Der Betreiber schuldete der Steuerbehörde HMRC 250 Mill. Pfund, als er sich in die Zahlungsunfähigkeit verabschiedete. Die Eigentümer Arani und Sanjeev Soosaipillai sind dem „Telegraph“ zufolge unauffindbar. Wie das Blatt berichtet, zahlten sie sich im Jahr vor dem Zusammenbruch eine Dividende von 3,7 Mill. Pfund. Dabei schrieb Prax rote Zahlen.

Unite ruft nach dem Staat

„Die Regierung kann sich nicht länger heraushalten“, sagte Unite-Generalsekretärin Sharon Bell. Es handele sich um kritische Infrastruktur, die für die Kraftstoffversorgung des Landes und die lokale Wirtschaft unverzichtbar sei. Im Herbst hatte das PetroChina-Joint-Venture Petroineos angekündigt, die schottische Raffinerie Grangemouth zu schließen.

Die Regierung fand keinen Käufer, der einen Weiterbetrieb hätte gewährleisten können. „Wir sind zutiefst enttäuscht von der unhaltbaren Situation, in der die Eigentümer die Raffinerie Prax Lindsey zurückgelassen haben“, sagt Staatssekretär Michael Shanks.

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