Oracle steckt Milliardenbetrag in deutsche Cloud
Oracle steckt Milliardenbetrag
in deutsche Cloud
Wachsende Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz
dpa-afx München/Frankfurt
Der US-amerikanische Software-Konzern Oracle wird in den kommenden fünf Jahren in Deutschland 2 Mrd. Dollar investieren. Damit will er der wachsenden Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz und nach Cloud-Infrastruktur gerecht werden. Die Summe von umgerechnet 1,7 Mrd. Euro wird in großen Teilen in die Rhein-Main-Region fließen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Austin (Texas) konkurriert vor allem mit den Hyperscalern AWS, Google und Microsoft, aber auch mit dem deutschen Softwarekonzern SAP.
Minister: Deutschland führender Digitalstandort in Europa
Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) sagte, das strategische Investment von Oracle unterstreiche, dass Deutschland ein attraktiver Standort für digitale Innovationen und Investitionen sei. „Die steigende Nachfrage nach Cloudlösungen zeigt, dass die digitale Transformation in unserem Land gut voranschreitet.“ Diese Investition stärkt die digitale Infrastruktur in Deutschland und ermögliche es Unternehmen und Behörden, von modernsten KI- und Cloud-Technologien zu profitieren. „Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit der Wirtschaft weitergehen und Deutschlands Rolle als führender Digitalstandort in Europa weiter ausbauen.“
Oracle-Deutschlandchef Thorsten Herrmann erklärte, mit der Milliardeninvestition unterstütze Oracle Organisationen in ganz Deutschland dabei, ihre KI- und Cloud-Transformation zu beschleunigen.
US-Konzerne investieren in den Standort Deutschland
Zuvor hatten bereits die größten Cloud-Konzerne der Welt – darunter Amazon, Google und Microsoft –Investitionen in Rechenzentren in Deutschland angekündigt. Die Rhein-Main-Region kommt bei diesen Investitionen überdurchschnittlich häufig zum Zuge, weil sich in Frankfurt mit dem DE-CIX einer der weltgrößten Internetknoten befindet. Dieser riesige Austauschpunkt sorgt für hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und geringe Laufzeiten beim Datentransfer.
Parallel zu den Investitionsentscheidungen wird aber immer wieder kontrovers diskutiert, ob die Angebote der US-Konzerne die Anforderungen einer digitalen Souveränität in Deutschland erfüllen. Seit der zweiten Amtsübernahme von Donald Trump in den USA hat diese Debatte an Schärfe zugenommen.