Vakuumpumpen-Hersteller

Pfeiffer erfreut mit noch rosigeren Aussichten

Der weltweite Chipmangel sorgt bei dem hessischen Vakuumspezialisten für florierende Geschäfte. Es ist nun schon das dritte Mal, dass das SDax-Unternehmen seine Jahresziele hochschraubt. An der Börse ist die Aktie somit heiß begehrt.

Pfeiffer erfreut mit noch rosigeren Aussichten

kro Frankfurt

− In der akuten Chipkrise investieren Halbleiterproduzenten weltweit kräftig in den Ausbau ihrer Kapazitäten. Dabei erfolgt die Herstellung der Siliziumscheiben, aus denen Halbleiter hergestellt werden, an vielen Stellen unter Vakuumbedingungen, um Verunreinigungen zu verhindern − was dem hessischen Spezialisten für Vakuumpumpen, Pfeiffer Vacuum , seit einiger Zeit brummende Geschäfte beschert. Das SDax- und TecDax-Unternehmen hat nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Rekordwerte beim Erlös und Auftragseingang erzielt und seine Prognose vor dem Hintergrund nun zum dritten Mal hochgeschraubt. Beim Umsatz erwartet das Management um Vorstandschefin Britta Giesen nun eine Spanne von 730 bis 750 Mill. Euro. An beiden Enden sind das je 20 Mill. Euro mehr als in der früheren Prognose. Die Ebit-Marge sieht das Unternehmen weiter deutlich über dem Vorjahreswert in einer Bandbreite von 12 bis 13 %.

Im bisherigen Verlauf des Jahres 2021 sei die Umsatzentwicklung im Segment Halbleiter und Zukunftstechnologien mit einem Wachstum von 36 % auf gut 293 Mill. Euro besonders dynamisch gewesen, teilte das Unternehmen mit. Auch im Segment Analytik, Industrie und F&E waren die Erlöse in den ersten neun Monaten deutlich um fast 19 % auf 282 Mill. Euro geklettert. Zusammengerechnet ergibt sich daraus auf vorläufiger Basis ein konzernweiter Umsatz von gut 575 Mill. Euro, nach 454 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang zog knapp um die Hälfte auf 691 Mill. Euro an. Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat sich mit 74 Mill. Euro zudem im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Hier dürften die durchschnittlichen Marktschätzungen nun noch um 5 % steigen, schrieb Jefferies-Analyst Martin Comtesse. Die Ebit-Marge liegt mit 12,9 % schon jetzt fast auf der für das Gesamtjahr angepeilten Höhe.

An der Börse sorgten die Nachrichten für einen Kurssprung der Aktie. Mit einem Plus von zwischenzeitlich rund 12 % setzten sie sich mit deutlichem Abstand an die Spitze im SDax.