Wirtschaftsprüfer

PwC Deutschland kommt mit Schwung voran

Mit einem zweistelligen Wachstum festigt PwC in Deutschland ihre Führungsposition im Markt. Besonders dynamisch läuft es im Beratungsgeschäft.

PwC Deutschland kommt mit Schwung voran

swa Frankfurt

– Ein starkes Geschäft in der Unternehmensberatung sorgt für Dynamik bei PwC Deutschland. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft hat die Gesamtleistung im vergangenen Geschäftsjahr (zum 30.6.) um 13,7% auf 2,6 Mrd. Euro gesteigert. Global ist das PwC-Netzwerk um 13,4% auf 50,3 Mrd. Dollar vorangekommen und hat erstmals die Schwelle von 50 Mrd. Dollar Gesamtleistung überschritten, er­klärt Europa- und Deutschlandchefin Petra Justenhoven. Global habe PwC netto 32000 neue Stellen geschaffen, was die Zahl der Mitarbeitenden auf 328000 hievte. Im vergangenen Jahr hatte PwC das Ziel ausgegeben, global bis 2026 netto 100000 neue Stellen zu schaffen.

Stefan Frühauf, Chief Operating Officer von PwC Deutschland, be­zeichnet den abgelaufenen Turnus als „super erfolgreiches Jahr“. PwC habe ihre Position als Nummer 1 in Deutschland im Kreis der Big-4-Firmen neben den Wettbewerbern EY, KPMG und Deloitte gefestigt. Deloitte hatte 2021/22 ebenfalls ein Re­kordjahr gemeldet mit einem Wachstum um 23,6% auf 1,92 Mrd. Euro. Von KPMG und EY liegen noch keine Zahlen vor. In den ersten vier Monaten sei PwC „stabil weiter unterwegs“. PwC habe in Deutschland mehr als 12900 Kunden, darunter viele Unternehmen aus dem Mittelstand, „das ist uns wichtig“, sagt Frühauf.

Zum Wachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Das stärkste Plus gelang in der Unternehmensberatung, die um knapp 25% zulegte und mit einer Gesamtleistung von 1,12 Mrd. Euro erstmals mit Marke von 1 Mrd. Euro knackte. Die Entwicklung spiegele die Rolle von PwC „als starker Partner“ wider, sagt Frühauf: „Wir wollen ‚der‘ Transformationsberater für unsere Kunden sein.“ Gefragt seien die Beraterteams derzeit in allen Facetten der Digitalisierung sowie in Aspekten der Sustainability. Dabei sei PwC in allen drei Segmenten der Sparte Advisory gewachsen – in der Transaktionsberatung genauso wie im Consulting und in der Strategieberatung Strategy&. Speziell die Strategieberatung hilft PwC nach eigener Einschätzung in der Positionierung im Wettbewerb der Big-4-Gesellschaften.

Im Bereich Abschlussprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen zeigt PwC in Deutschland ein Wachstum um 9,7% auf 841 Mill. Euro. „Das macht uns sehr stolz“, sagt Frühauf. In dem Geschäft sei PwC unter anderem in der Unterstützung von Carve-outs gesucht gewesen. Zudem betrachtet sich die Gesellschaft als „Gewinner“ in der von der EU-Regulierung vor Jahren angestoßen Pflichtrotation der Abschlussprüfer. Habe PwC im Jahr 2015 noch 9 Mandate im damaligen Dax 30 gehabt, werde sie künftig im Dax 40 insgesamt 17 Konzerne prüfen. Damit habe man den Marktanteil von 30% auf 42% ausgebaut. Jüngster Mandatsgewinn war Mercedes-Benz.

Es ist nicht allein die klassische Abschlussprüfung, die für Nachfrage sorgt. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung aus der CSRD-Richtlinie in Verbindung mit der EU-Taxonomie bezeichnet Frühauf als wichtiges Wachstumsfeld. Es entstünden neue Beratungsfelder nahe an der klassischen Wirtschaftsprüfung.

Das geringste Wachstum zeigt die kleinste Sparte Tax & Legal mit einem Plus von 2,6% auf 589 Mill. Euro. Hier wirke sich aus, dass sich das internationale PwC-Netzwerk Anfang des Jahres vom Global-Mobility-Services-Geschäft getrennt hat – es wurde an Clayton, Dubilier & Rice veräußert.

Engagement für Sporthilfe

Nicht nur im Dienst der Kunden geht es um Nachhaltigkeit, auch ihren eigenen Corporate-Sustainability-Anspruch habe PwC weiterentwickelt, betont Justenhoven. Eckpfeiler seien unter anderem „ein Best-in-Class-Approach beim Nachhaltigkeitsreporting und ein verbindliches Bekenntnis zu Net Zero im Jahr 2030“. Damit einher gehe ein neues Engagement für die Deutsche Sporthilfe. Das bestehende Sponsoring als exklusiver Partner des Elite-Plus-Programms für Olympioniken werde bis 2026 verlängert und zugleich aufgestockt. So sei PwC von 2023 an neuer Nationaler Förderer der Deutschen Sporthilfe und rücke damit in die höchste Partnerkategorie der Stiftung auf.

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