Softwarekonzern

SAP zieht sich aus Russland zurück

Der Softwarekonzern SAP will angesichts des Ukraine-Kriegs den russischen Markt verlassen. Das Unternehmen kündigt zwei weitere Schritte „für den geordneten Ausstieg aus unserem Geschäft in Russland“ an.

SAP zieht sich aus Russland zurück

dpa-afx Walldorf

Der Softwarekonzern SAP will angesichts des Ukraine-Kriegs den russischen Markt verlassen. Das Unternehmen kündigt zwei weitere Schritte „für den geordneten Ausstieg aus unserem Geschäft in Russland“ an. Zuvor hatte SAP bereits ihr Neu- und Cloud-Geschäft in dem Land eingestellt. Hinsichtlich ihrer Cloud-Dienste hatte SAP nicht von Sanktionen betroffene Unternehmen bereits vor die Wahl gestellt, Daten löschen zu lassen, diese in Eigenregie zu übernehmen oder sie in ein Rechenzentrum außerhalb von Russland zu überführen. SAP kündigte nun an, die Verträge russischer Firmen, die sich für eine Migration der Daten ins Ausland entschieden hätten, nach Ablauf der Abonnementlaufzeit nicht zu verlängern. Zudem beabsichtige SAP, den Support und die Wartung für Produkte, die auf lokalen Servern in Russland installiert sind, einzustellen. „Wir prüfen verschiedene Optionen, wie sich diese Entscheidung umsetzen lässt.“ Das Hauptaugenmerk liege darauf, den rechtlichen Verpflichtungen gegenüber nicht sanktionierten Kunden nachzukommen. Laut Finanzchef Luka Mucic machen die Geschäfte in Russland, der Ukraine und Belarus zusammen nur 1,5% des Umsatzes von 27,8 Mrd. Euro aus.

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