Höherer Betriebsgewinn erwartet

Adidas begeistert die Aktionäre mit neuer Jahresprognose

Adidas steigert im ersten Quartal 2024 den Betriebsgewinn fast auf das Sechsfache. Fürs gesamte Jahr stellt der Vorstand nun mehr als bisher in Aussicht.

Adidas begeistert die Aktionäre mit neuer Jahresprognose

Adidas begeistert
Aktionäre mit Prognose

Erwartungen für Umsatz und Betriebsergebnis erhöht

jh München

Wegen verbesserter Geschäftsaussichten für dieses Jahr hat die Adidas-Aktie am Mittwoch ein Kursfeuerwerk gezündet. Der Wert legte im Xetra-Handel bis zum Nachmittag zeitweise um mehr als 9% zu und erreichte auf dem Niveau von 221 Euro den höchsten Stand seit Anfang 2022. Die Analysten von Bernstein halten die Jahresprognose auch nach der Erhöhung weiterhin für vorsichtig und erwarten auf längere Sicht eine stetige Erholung des Geschäfts. Die Experten der UBS sehen in den vorläufigen Eckdaten vom ersten Quartal dieses Jahres die anziehende Geschäftsdynamik bestätigt und bezeichnen Adidas als eine der besten Wachstumsstorys der Branche.

Ungünstige Währungseffekte

Der Umsatz des Sportartikelkonzerns nahm von Januar bis März währungsbereinigt um 8% auf 5,46 Mrd. Euro zu. In Euro ergibt sich ein Anstieg von 4%. Die Differenz verdeutlicht die ungünstigen Währungseffekte. Adidas rechnet weiterhin damit, dass diese „die Profitabilität des Unternehmens in diesem Jahr erheblich belasten werden“. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte vor allem der schwache argentinische Peso sowohl Adidas als auch Puma getroffen.

Die Bruttomarge steigerte Adidas im ersten Quartal um 6,4 Punkte auf 51,2%, das Betriebsergebnis nahm auf 336 (i.V. 60) Mill. Euro zu. Für das gesamte Jahr erwartet der Vorstand nun rund 700 (268) Mill. Euro – 200 Mill. Euro mehr als bisher. Der Umsatz wird nach der neuen Prognose währungsbereinigt um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentwert zunehmen. Bisher stellte das Unternehmen aus Herzogenaurach bei München einen Anstieg um eine mittlere Rate in Aussicht.

Teil der Yeezy-Schuhe verkauft

Der Verkauf der dritten Tranche der restlichen Yeezy-Schuhe brachte in den ersten drei Monaten 2024 nach Angaben des Unternehmens einen Umsatz von rund 150 Mill. Euro ein und trug rund 50 Mill. Euro zum Betriebsergebnis bei. Für die verbleibenden Monate bis zum Jahresende rechnet Adidas mit einem Yeezy-Umsatz von rund 200 Mill. Euro und einem im Durchschnitt kostendeckenden Verkauf. Die Schuhe stammen aus der lange sehr profitablen, später aber beendeten Zusammenarbeit mit dem Rapper und Designer Ye (Kanye West).

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