Börsenneuling

Volvo bekräftigt positiven Ausblick trotz Chipmangel

Der schwedische Autohersteller Volvo bekräftigt trotz des anhaltenden Chipmangels seinen Ausblick für das laufende Jahr. Das Unternehmen war erst kürzlich an die Börse gegangen.

Volvo bekräftigt positiven Ausblick trotz Chipmangel

cru Frankfurt

Der kürzlich an der Börse gestartete schwedische Autohersteller Volvo ist zuversichtlich, Umsatz und Rentabilität dieses Jahr steigern zu können, auch wenn die weltweite Halbleiterknappheit die Autoproduktion weiter belastet. Im dritten Quartal brach der Betriebsgewinn um 28% auf 3,3 Mrd. skr (321 Mill. Euro) ein, und der Umsatz schrumpfte um 7% auf 60,8 Mrd. skr. Das Unternehmen aus Göteborg, das mehrheitlich dem chinesischen Autohersteller Zhejiang Geely Holding des Unternehmers Li Shufu gehört, hat im Quartal 50000 Autos weniger produziert als in der Vorjahreszeit, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

Volvo bekräftigte den Ausblick für das Gesamtjahr, obwohl der vorläufige Absatz im November auf 52000 Fahrzeuge zurückging. „Die Angebotssituation hat sich zu Beginn des vierten Quartals verbessert, aber wir erwarten, dass die branchenweite Verknappung von Halbleitern ein bremsender Faktor bleibt“, sagte Chief Executive Officer Håkan Samuelsson. „Das Angebot an Autos ist immer noch geringer als die Nachfrage.“ Die Aktie von Volvo hat trotz der gestrigen Einbuße – im Verlauf gab der Kurs knapp 3% nach – seit ihrem Börsendebüt in Stockholm vor einem Monat um rund 28% zugelegt, da die Investoren an das Versprechen einer rein elektrischen Zukunft von 2030 an glauben. In den drei Monaten bis September waren indes nur 4% der Auslieferungen Elektroautos.

Wie bei den meisten Herstellern ist auch bei Volvo die Produktion durch die Chipkrise teils zum Erliegen gekommen. Das Unternehmen stoppte vergangene Woche vorübergehend die Produktion im Werk in Belgien und meldete im Oktober aufgrund der Probleme einen Rückgang der Fahrzeugverkäufe um 22%. Volvo plant vorerst keine weiteren Produktionsstopps, rechnet aber damit, dass sich die Lieferengpässe im ersten Halbjahr 2022 fortsetzen.