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Aktien verlieren auf breiter Front

Die europäischen Aktienmärkte haben ihre Vortagesverluste am Mittwoch deutlich ausgeweitet.

Aktien verlieren auf breiter Front

wbr Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben ihre Vortagesverluste am Mittwoch deutlich ausgeweitet. Der Euro Stoxx50 verlor 2,4 % auf 3 823 Punkte. Inflations- und Rezessionssorgen machten sich breit. Enttäuschende Auftragsdaten für die Industrie und stark steigende Erzeugerpreise in der Eurozone drückten die Stimmung zusätzlich. Am Abend veröffentlichte die Fed ihre Mitschrift der Zinssitzung vom März. Daraus geht hervor, dass viele Ausschussmitglieder für eine stärkere Zinserhöhung gewesen seien, aber angesichts des Ukraine-Krieges der Leitzins nur um 0,25 Prozentpunkte erhöht wurde.

Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen und damit einhergehende Rezessionssorgen haben die US-Börsen belastet. Im frühen Handel gerieten zinssensible Technologiewerte unter Druck. Der S&P500 und der technologielastige Nasdaq100 verloren zum Teil deutlich.

Der Dax weitete seine Vortagesverluste noch erheblich aus und gab bis auf 14 027 Punkte nach, bevor er mit einem Minus von 1,9 % auf 14 152 Zählern schloss. Unter den Einzelwerten im Leitindex kam es zum Teil zu heftigen Kursverlusten. Die Aktie von Hellofresh sackte um 9,5 % ab, Delivery Hero gaben um 6,7 % nach. Im MDax schnitten Sixt-Stämme mit einem Minus von 8,9 % besonders schwach ab.

Die Staatsanleiherenditen zogen erneut deutlich an. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Treasuries stieg bis auf ein Dreijahreshoch von 2,66 % und lag am Abend bei 2,60 %. Die zehnjährige Bundrendite erhöhte sich um drei Stellen auf 0,65 %

Nach einem deutlichen Rückgang der Ölpreise am Dienstag gaben die Notierungen zur Mitte der Woche weiter nach. Die Ankündigung der Internationalen Energieagentur, 120 Mill. Barrel Rohöl aus den Reserven freizugeben, setzte die Preise unter Druck. Die Notierung der Nordseesorte Brent fiel bis zum Abend um 2,8 % und lag bei 103,63 Dollar.

Berichte Seite 20

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