Die deutschen Autohersteller haben im Mai hierzulande ein Viertel mehr Pkw produziert als ein Jahr zuvor. Das war der erste Anstieg nach drei Monaten in Folge mit einem Rückgang, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) berichtet. Die Zahl in den ersten fünf Monaten liegt mit 1,4 Millionen jedoch 6% unter dem Vorjahr. Verglichen mit 2019 ergibt sich sogar ein Rückgang von 34%.

Dennoch erkennen Beobachter und Wirtschaftsforscher einen Trend zur Verbesserung der Lage. „Die Stimmung hellt sich deutlich auf“, stellt das Ifo-Institut auf Basis der monatlichen Umfrage in der Branche fest. Zum einen könnten die Autohersteller weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen, zum anderen rechneten sie trotz des Kriegs in der Ukraine nur mit geringen weiteren Einschränkungen, berichten die Münchner Wirtschaftsforscher.

Nach wie vor fehlt es aber an Vorprodukten, besonders an Halbleitern. Das knappe Angebot schlägt sich in der Statistik der Neuzulassungen nieder. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes ging die Zahl der Pkw in Deutschland im Mai um gut 10% auf rund 207000 zurück. In den ersten fünf Monaten ist das Minus etwas kleiner (siehe Grafik).

Immerhin veranlassen die Lichtblicke in der Branche die Volkswirte der Commerzbank zu etwas mehr Optimismus für die gesamte deutsche Wirtschaft: Die Chancen seien gestiegen, dass die Industrieproduktion in den kommenden zwei Monaten zulege. „Damit wird ein leichtes Plus beim realen Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal wieder wahrscheinlicher“, so die Commerzbank.

Schlechte Nachrichten gab es dagegen für die Beschäftigten des US-amerikanischen Elektroautoherstellers Tesla. CEO Elon Musk warnt in einer E-Mail an Führungskräfte vor einer Rezession. Darin heißt es, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, er, Musk, habe ein schlechtes Gefühl. Tesla müsse die Belegschaft um 10% verkleinern. Am Ende des vergangenen Jahres beschäftigte das Unternehmen rund 100000 Mitarbeiter.

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