Revolut baut Standort Paris aus
Revolut baut Standort Paris
als EU-Zentrale aus
Neobank will auch eine französische Banklizenz beantragen
bg Frankfurt
Revolut verlagert ihre europäischen Aktivitäten stärker nach Frankreich. Wie die Neobank am Montag bekannt gab, werden mehr als 1 Mrd. Euro in Frankreich über drei Jahre investiert und Paris als Hauptquartier für die EU-Aktivitäten ausgebaut. Dieses soll komplementär sein zur Basis in Litauen, wo das Start-up mit einer Banklizenz der dortigen Notenbank vor zehn Jahren loslegte.
Das Frankreich-Engagement soll auch durch eine französische Banklizenz dokumentiert werden. Mehr als 200 neue Jobs sollen bei Revolut in Paris entstehen. Eine Niederlassung hat die Neobank in Frankreich bereits. In Spanien, Irland, den Niederanden, Deutschland, Rumänien und Italien werden auch schon Niederlassungen betrieben. Weitere lokale EU-Ansiedelungen sollen folgen.
Frankreich schon jetzt elementarer Markt für Revolut
Frankreich sei mit fünf Millionen Kunden Revoluts größter europäischer Bankenmarkt, so Pierre Décoté, Group Chief Risk & Compliance Officer. Mit Stärkung der Präsenz in Frankreich soll auch die dortige Kundenzahl kräftig wachsen. Global hat die Neobank mehr als 55 Millionen Kunden, davon rund 40 Millionen in Europa. In der Fintech-Szene wird damit gerechnet, dass auch der US-Neobroker Robinhood seine Europa-Zentrale in Paris einrichten könnte.
Die Konstellation wäre ähnlich wie bei Revolut: Denn die EU-Broker-Lizenz hatte Robinhood über die litauische Notenbank erhalten. Und während der grundsätzliche Aufbau von Teams und Produkten zunächst über Litauen erfolgt, könnte der repräsentative Sitz dann in Paris sein – wo Gerüchten zufolge im Juni auch ein Robinhood-Event stattfinden soll.