Leasing

Grenke setzt auf das zweite Halbjahr

Die Grenke AG in Baden-Baden geht von einem deutlichen Anstieg des Neugeschäfts im zweiten Halbjahr 2021 aus. So rechnet das auf Leasing für IT-Ausrüstung und Büromaschinen spezialisierte Unternehmen damit, mit Ende der Pandemie in eine neue...

Grenke setzt auf das zweite Halbjahr

spe Stuttgart

Die Grenke AG in Baden-Baden geht von einem deutlichen Anstieg des Neugeschäfts im zweiten Halbjahr 2021 aus. So rechnet das auf Leasing für IT-Ausrüstung und Büromaschinen spezialisierte Unternehmen damit, mit Ende der Pandemie in eine neue Wachstumsphase eintreten zu können, sagte die Vorstandsvorsitzende Antje Leminsky bei der gestrigen Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal 2021. In diesem Zeitraum war das Neugeschäft um 39% auf 536 Mill. Euro eingebrochen; der Nachsteuergewinn ging um 18% auf 14 Mill. Euro zurück. Unterm Strich erwartet Grenke für 2021 ein Leasing-Neugeschäft in Höhe von 1,7 bis 2,0 Mrd. Euro – nach 2,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Für das Gesamtjahr geht Grenke von einem Überschuss zwischen 50 und 70 Mill. Euro nach 88,4 Mill. Euro im Jahr 2020 aus. Belastend wirken sich die außergewöhnlichen Beratungs- und Prüfungskosten aus, die im esten Quartal mit 6,7 Mill. zu Buche schlugen. Dieser Effekt sorgte auch dafür, dass sich die Cost-Income-Ratio auf 51,2% (Vorjahr: 42,7%) erhöht hat.

Bekanntlich war das Leasingunternehmen im September 2020 ins Visier von Leerverkäufern geraten. Inzwischen ist die Sonderprüfung nach §44 Kreditwesengesetz (KWG) abgeschlossen. Die Berichte hat Grenke von der BaFin erhalten. Daraufhin überprüft das Unternehmen bereits eingeleitete und geplante Maßnahmen und befindet sich in Abstimmung mit der BaFin. Zudem wird die Aufsicht über das weitere Vorgehen entscheiden. Zum weiteren Zeitrahmen könne sie keine verbindliche Aussage treffen, sagte Leminsky. Nachdem sich einige der geäußerten Anschuldigungen als haltlos erwiesen hatten, hat der Vorstand noch nicht entschieden, ob die Firma gegen die Leerverkäufer juristisch vorgehen wird. Man habe sich in der Zwischenzeit ausschließlich auf die Aufarbeitung der Vorwürfe konzentriert, halte sich aber den Weg einer Klage offen, so Leminsky.

Grenke
Kennzahlen nach IFRS
1. Quartal        
in Mill. Euro20212020
Zinsergebnis95,1104,7
Risikovorsorge44,656,9
Operatives Ergebnis19,726,6
Gewinn vor Steuern18,324,4
Gewinn Konzern14,019,7
Börsenwert (31.5.2021)1,78 Mrd.         
Börsen-Zeitung