VDP-Index steigt im ersten Quartal

Immobilienaufschwung auf Bewährung

Immobilienpreise steigen im ersten Quartal 2025 weiter, doch Handelskonflikte und geplante Investitionen der Regierung könnten den Trend negativ beeinflussen.

Immobilienaufschwung auf Bewährung

Immobilienaufschwung auf Bewährung

Unsicherheit trotz Preisanstieg im ersten Quartal – Handelskonflikte trüben Stimmung

tl Frankfurt

Die Immobilienpreise haben im ersten Quartal weiter zugelegt. Ob dieser seit einigen Quartalen andauernde Trend hierzulande anhält, ist aber angesichts drohender Handelskonflikte und des von der neuen Bundesregierung geplanten schuldenfinanzierten Investitionspakets offen.

Entwicklung „nicht überbewerten“

„Die Preisentwicklung zu Jahresbeginn ist positiv, sie sollte aber nicht überbewertet werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Pfandbriefbankenverbands VDP Jens Tolckmitt anlässlich der Vorstellung des VDP-Immobilienpreisindex für das erste Quartal 2025. „Abzuwarten ist aber, ob die Preise im zweiten Quartal die recht deutliche Aufwärtsbewegung bestätigen können.“

Einige Faktoren trüben das Bild ein. So hat das Transaktionsvolumen nach Zahlen des Maklers JLL am gewerblichen Immobilieninvestmentmarkt zwar von Januar bis März im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich auf 7,9 Mrd. Euro zugelegt. Doch ist es damit noch weit entfernt von den Volumina der Jahre 2020 bis 2022. Das dürfte auch im weiteren Jahresverlauf so bleiben.

Kräftiger Schub bei Mehrfamilienhäusern

Besonders kräftig haben die Preise laut dem VDP-Immobilienpreisindex bei Mehrfamilienhäusern zugelegt. Betrug das Plus bei allen Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorjahresquartal schon 3,6%, so waren es bei den Mehrfamilienhäusern 4,8%. Im Vergleich fielen die Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen mit +2,3% deutlich ab.

Für eine sich weiter verschärfende Wohnungsknappheit sprechen auch die deutlich gestiegenen Neuvertragsmieten. Auf Jahressicht haben sie sich im ersten Quartal um 4,3% erhöht. Gleichzeitig gingen die Renditen erstmals seit 2022 zurück, wenn auch nur leicht (−0,4%). Tolckmitt führt dies auf die gestiegene Investorennachfrage nach Mehrfamilienhäusern und die daraus folgenden Preissteigerungen zurück. Sie hätten durch die höheren Mieten nur teilweise kompensiert werden können.

Mit der heutigen Ausgabe intensiviert die Börsen-Zeitung ihre Immobilienberichterstattung auf einer eigenen Seite, die im Monatsrhythmus erscheinen wird.

Immobilien Seite 4

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.