Intesa Sanpaolo übertrifft Erwartungen

Intesa Sanpaolo besser als erwartet

Italiens größte Bank Intesa Sanpaolo hat im ersten Quartal 2025 die Erwartungen der Analysten übertroffen. CEO Carlo Messina hat die Gewinnziele für 2025 bestätigt.

Intesa Sanpaolo besser als erwartet

Intesa Sanpaolo mit sehr deutlichem Gewinnplus

Italiens größte Bank übertrifft die Erwartungen der Analysten deutlich – Provisionen und Versicherungen als Treiber

bl Mailand

Italiens größte Bank Intesa Sanpaolo hat ihren Rekordkurs auch im ersten Quartal 2025 fortgesetzt und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13,6% auf 2,6 Mrd. Euro. Analysten hatten im Durchschnitt mit 2,4 Mrd. Euro gerechnet.

Niedrige Risikovorsorge

Die positiven Impulse kamen vor allem vom Provisionsergebnis und aus dem Versicherungsgeschäft.  Die einzige größere Bank des Landes, die derzeit keine Übernahme plant, hat ihren Ausblick für 2025 bestätigt und erwartet einen Nettogewinn von deutlich über 9 (2024: 8,7) Mrd. Euro. CEO Carlo Messina will die Kosten durch das freiwillige Ausscheiden von Personal weiter senken. Er rechnet mit einer anhaltend niedrigen Risikovorsorge für Kredite. Die Impulse sollen weiterhin aus dem Provisionsergebnis sowie wachsenden Einnahmen aus der Versicherungssparte kommen.

Im ersten Quartal überkompensierten die um 7% höheren Einnahmen aus dem Provisionsergebnis und gestiegene Erträge aus dem Versicherungsgeschäft den um 8% gesunkenen Zinsüberüberschuss. Die Erträge stiegen leicht um 0,5% auf 6,8 Mrd. Euro, während die Kosten um 0,5% sanken. Die Bank setzt stark auf die Digitalisierung. Die Digitalbank Isybank hat mittlerweile mehr als eine Million Kunden. Die digitale Vermögensverwaltungssparte Fideuram Direct zählt 150.000 Kunden.

Strategie bestätigt

Der gerade für weitere drei Jahre im Amt bestätigte CEO Messina sieht seine Strategie bestätigt und freute sich über „das beste Ergebnis in der Geschichte der Bank“. Die Aktionäre sollen 2025 „mindestens“ 8,2 Mrd. Euro an Dividenden erhalten. Im Juni ist ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Mrd. Euro geplant. Die Ausschüttungsquote soll bei 70% liegen.

Intesa Sanpaolo kann schon aus kartellrechtlichen Gründen keine andere Bank im Land übernehmen. Beobachtern zufolge könnte sie aber eine Rolle im künftigen Aktionärskreis des Versicherers Generali spielen. Deren Großaktionär Mediobanca will seine 13%-ige Beteiligung gegen die von Generali zu 50,1% kontrollierten Banca Generali „eintauschen“. Es wird spekuliert, wer die eigenen Aktien, die die Generali dann halten würde, übernehmen könnte. Intesa-Sanpaolo-Konkurrent Unicredit hat kürzlich 6,5% an Generali übernommen. Dass Intesa Sanpaolo, die 2017 an einem Einstieg bei der Generali interessiert war, das Feld der HVB-Mutter überlässt, gilt als unwahrscheinlich. Der Generali-Verwaltungsrat berät an diesem Mittwoch über die Mediobanca-Offerte. Die Intesa-Sanpaolo-Aktie gab am 6. Mai leicht nach. Binnen zwölf Monaten hat sie um 37% zugelegt.

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