Umfrage unter Vermögensverwaltern

Private-Debt-Gebühren geraten unter Druck

Manager von Kreditfonds müssen sich künftig auf niedrigere Gebühreneinnahmen einstellen, sagt eine Umfrage der Unternehmensberatung Mercer unter Vermögensverwaltern. Das liegt unter anderem am verschärften Wettbewerb unter den Fonds.

Private-Debt-Gebühren geraten unter Druck

Manager von Private-Debt-Fonds müssen sich in den nächsten Jahren auf mehr Wettbewerb und sinkende Gebühreneinnahmen einstellen. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte weltweite Umfrage der Unternehmensberatung Mercer unter 57 Vermögensverwaltern, die bereits in die Anlageklasse investiert sind. Zusammen bringen die befragten Assetmanager 2 Bill. verwaltetes Vermögen auf die Waage.

96% der Befragten gehen davon aus, dass die Gebühren von Private-Debt-Fonds in den kommenden beiden Jahren gleich bleiben oder sogar sinken werden. Mit 52% erwartet gut die Hälfte, dass die Gebühren um 25 bis 75 Basispunkte zurückgehen werden. Das sind gute Nachrichten für die Investoren dieser Fonds (Limited Partners, LPs), die sich damit Geld sparen und schlechte Nachrichten für die Manager dieser Fonds (General Partners, GPs), denen dadurch sichere Einnahmen entgehen.

Zunehmender Wettbewerb unter Private-Debt-Fonds

Der Grund für die Gebührenerosion dürfte vor allem der zunehmende Wettbewerb unter den Private-Debt-Fonds sein. 37% der Befragten Vermögensverwalter sehen im Wettbewerb der Kreditfonds untereinander die größte Herausforderung für die alternativen Kreditgeber. Vor allem unter den großen Fonds scheint der Konkurrenzdruck enorm. Die besten Chancen sehen die Befragten der Umfrage zufolge im sogenannten Midmarket, wo Private-Debt-Fonds kleinere Unternehmen finanzieren.

Der Mercer-Umfrage zufolge gehen 69% der Befragten davon aus, dass die Anzahl von Private-Debt-Fonds, die frisches Kapital suchen, in den nächsten drei bis fünf Jahren signifikant ansteigen wird. Deren bestehenden Geldgeber – das sind vor allem institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen – hingegen wollen ihre bestehende Private-Debt-Allokationen nur leicht erhöhen. Die logische Folge: Drei Viertel der Befragten sehen die größten Wachstumsraten im Wealth Management, also der Vermögensverwaltung von vermögenden Privatpersonen, zu denen häufig auch Family Offices zählen.

Private-Debt-Gebühren
geraten unter Druck

Umfrage von Mercer prognostiziert härteren Wettbewerb

phh Frankfurt
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