Schadensparte treibt Gewinn bei Generali
Schadensparte treibt Generali-Ergebnis
Von Gerhard Bläske, Mailand
bl Mailand
Der italienische Versicherungskonzern Generali hat vor allem dank der Ergebnisse der Schaden- und Unfallsparte im ersten Quartal ein deutliches Gewinnplus erreicht. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte wuchs das operative Ergebnis bei stabilen Prämieneinnahmen von 26,5 Mrd. Euro um 8,9% auf 2,1 Mrd. Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn ging um fast 5% zurück, stieg aber, bereinigt um Sondereffekte, um 7,6% auf 1,2 Mrd. Euro.
Keine Neuigkeiten zum Joint Venture
CFO Cristiano Borean sprach von einem optimalen Start für den im Januar vorgestellten neuen Drei-Jahres-Strategieplan. Keine Neuigkeiten gab es zum geplanten Joint Venture mit Natixis im Asset Management. Das Vorhaben, aus dem mit Vermögenswerten von 2 Bill. Euro der zweitgrößte europäische Vermögensverwalter entstünde, ist in Italien umstritten und braucht auch die Zustimmung der Regierung. Rom könnte das Projekt mit der Golden-Power-Regelung blockieren. Ein Grund für das Misstrauen der Regierung ist, dass der Versicherer etwa 37 Mrd. Euro an italienischen Staatsanleihen hält.
Generali prüft aktuell das Übernahmeangebot der Mediobanca für die 50,1%-ige Tochter Banca Generali, die im Quartal 146 (Vorjahr: 156) Mill. Euro zum operativen Gewinn beisteuerte. Als Berater wurden Zao, Morgan Stanley und BfA verpflichtet.
Generali wies eine Combined Ratio, Gradmesser für die Ertragskraft im Versicherungsgeschäft, von 89,7 (Vorjahr: 91)% aus und kam auf eine stabile Solvabilitätsrate von 210%. Der Versicherer, der stark auf die Vermögensverwaltung setzt, hat Assets under Management (AuM) von 858 Mrd. Euro. Das sind knapp 5 Mrd. Euro weniger als vor einem Jahr. Das Researchhaus Equita bestätigte die Empfehlung, den Titel zu halten. Barclays dagegen stufte den Wert auf Verkauf. „Etwas enttäuschend“ sei die starke Abhängigkeit vom Schadengeschäft.