Neue Investmentvehikel

Scottish Mortgage erhält Vertriebszulassung

Der Scottish Mortgage Investment Trust ist nun auch für deutsche Anleger zugänglich. Die BaFin erteilte die Vertriebszulassung als alternativer Investmentfonds.

Scottish Mortgage erhält Vertriebszulassung

Scottish Mortgage
erhält Vertriebszulassung

Deutsche Anleger dürfen in den Investment Trust investieren

hip London

Der Scottish Mortgage Investment Trust hat von der BaFin die Vertriebszulassung für Deutschland als alternativer Investmentfonds (AIF) erhalten. Der 1909 gegründete Trust wird vom schottischen Vermögensverwalter Baillie Gifford gemanagt und ist für seine frühen Investments in Wachstumsunternehmen weithin bekannt. Er stieg 2004 bei Amazon ein, 2016 bei Nvidia. Bis zu 30% des Portfolios können aus nicht-börsennotierten Unternehmen bestehen.

„Anleger erhalten Zugang zu einigen der innovativsten Unternehmen unserer Zeit, darunter viele Firmen abseits der öffentlichen Kapitalmärkte wie zum Beispiel SpaceX, das derzeit wertvollste nicht-gelistete Unternehmen der Welt“, sagt David Gaschik, der Leiter des Deutschland- und Österreich-Geschäfts von Baillie Gifford. „Und das zu einem Bruchteil der Kosten klassischer Private-Equity-Fonds und sogar vieler aktiver Publikumsfonds.“ Die laufenden Kosten, also die Gebühren, die Anleger an den Trust entrichten, belaufen sich auf 0,31% pro Jahr.

Zugang zu Private Assets

Investment Trusts wie Scottish Mortgage investieren in eine breite Spannbreite von Vermögenswerten. Das ermöglicht auch Kleinanlegern, in Assets zu investieren, die sonst nur institutionellen Investoren zugänglich sind. Dazu gehören Private Credit, Gewerbeimmobilien, Private Equity oder auch Schiffsbeteiligungen.

Bei J.P. Morgan Asset Management hat man derzeit keine Pläne dafür, die hauseigenen Trusts auch in Deutschland zu vermarkten. Bei Alliance Witan und Janus Henderson, dem Betreiber des The City of London Investment Trust, war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Handel über die Börse

Zu den Vorteilen der Konstruktion gehört, dass Investoren ihre Anteile einfach über die Börse verkaufen können, ohne dass der Trust Beteiligungen veräußern muss, um sie auszuzahlen. Es gibt also keine Kapitalbewegungen durch Zu- oder Abflüsse. Sie können wie ETFs während der Handelszeiten ge- und verkauft werden. Manche der Vehikel haben eine stattliche Größe. Neben Scottish Mortgage hat es auch Alliance Witan in den FTSE 100 geschafft.

Zudem ist ein Trust eine börsennotierte Aktiengesellschaft, die sich Geld leihen kann. Das ermöglicht, den Hebel anzusetzen und damit höhere Gewinne zu erwirtschaften. Leverage bringt aber auch höhere Verluste, sollten sich die Investments nicht so entwickeln wie erwartet. Das Problem bei illiquiden Märkten ist, dass man nicht einfach aussteigen kann.