Verbände greifen Stadtwerken beim ESG-Reporting unter die Arme
Verbände helfen beim ESG-Reporting
lee Frankfurt
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben sich zusammengetan, um Unternehmen der kommunalen Daseinsfürsorge bei der Aufbereitung von Nachhaltigkeitsdaten zu unterstützen. Wie der GDV am Montag mitteilte, haben die Verbände dafür eine Anleitung verfasst und veröffentlicht.
Finanzbranche benötigen die Daten
Zwar sind die meisten Stadtwerke und kommunalen Versorgungsunternehmen selbst vorerst noch von der Offenlegungspflicht nach der Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD befreit. Ihre Kreditgeber und Versicherer sind aufsichtsrechtlich und im Rahmen ihrer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie jedoch gehalten, die entsprechenden Daten ihrer Kunden zu sammeln, was das Interesse der Finanzbranche an dem Thema erklärt.
Die Handreichung berücksichtigt den Angaben zufolge sektorbezogene Datenbedarfe, wie sie Banken und Versicherer für ihre Risikoanalysen, Offenlegungspflichten und nachhaltigkeitsbezogenen Finanzentscheidungen benötigen. Die Publikation ergänze den sektorübergreifenden ESG-Datenkatalog, den die Verbände bereits im vergangenen Jahr vorgestellt haben und übertrage die Struktur auf die Anforderungen kommunaler Unternehmen.
BDEW und VKU konsultiert
Um sicherzustellen, dass die Anleitung anwenderfreundlich formuliert und in der Praxis leicht umsetzbar ist, haben sich die Verbände der Finanzwirtschaft den Angaben zufolge mit dem Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) und dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) beraten. Ziel sei es, den Aufwand für die Stadtwerke durch mehrfach gestellte Einzelfragen zu reduzieren und eine einheitliche Erhebung der Daten zu fördern.