Chemieriese

BASF will Kosten drücken

Wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa legte die BASF-Führung jüngst ein drastisches Sparprogramm auf, das in den Jahren 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll.

BASF will Kosten drücken

Der Chemieriese BASF will nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal rasch die Kosten drücken. BASF müsse „die Kostenstrukturen so schnell wie möglich und auch dauerhaft anpassen“, bekräftigte BASF-Chef Martin Brudermüller am Mittwoch. Grund seien die sich verschlechternde Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland und die steigenden Energiepreise. „Wir müssen als Unternehmen jetzt handeln“, betonte er. BASF hatte das Sparprogramm bereits Mitte Oktober zusammen mit vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Es soll nach seiner Umsetzung Einsparungen von jährlich rund 500 Millionen Euro bringen.

Dem Dax-Konzern hatten die Gaskrise und die Beteiligung an dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea im dritten Quartal hohe Abschreibungen eingebrockt. Der Nachsteuergewinn fiel auf 909 Mill. Euro von 1,25 Mrd. vor Jahresfrist wegen Wertberichtigungen von rund 740 Mill. Euro. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) von BASF brach um fast 28 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro ein. Der Umsatz stieg dagegen um zwölf Prozent auf 21,9 Mrd. Euro. BASF bekräftigte trotz sich verschlechternder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Prognose für dieses Jahr, die Vorstandschef Brudermüller Ende Juli angehoben hatte. Demnach rechnet der Konzern weiter mit einem Umsatz von 86 bis 89 Mrd. Euro und einem bereinigten operativen Ergebnis von 6,8 bis 7,2 Mrd. Euro.