Das hatten die wenigsten Analysten zu diesem Zeitpunkt auf der Rechnung: In Großbritannien ist die Inflation bereits im Juli über die 10-%-Marke gesprungen. Die Verbraucherpreise lagen laut Statistikamt ONS 10,1% höher als vor zwölf Monaten. Die höchste Teuerungsrate seit 1982 heizt Spekulationen über eine straffere Gangart der Bank of England an: Analysten und Investoren rechnen nun fest damit, dass die Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung im September den Leitzins abermals um mindestens einen halben Prozentpunkt anheben wird. Insgesamt preisen die Geldmärkte nach der neuerlichen Negativüberraschung 200 Basispunkte mehr bis Mitte 2023 ein. Das würde bedeuten, dass der Leitzins auf 3,75% steigt.

Die Bank of England hat die Briten im Zuge ihrer Zinserhöhung vor zwei Wochen auf einen Anstieg der Inflation über 13% eingestimmt. Ökonomen halten nun in der Spitze 14% für möglich. Die Bank of England steht wegen fehlerhafter Prognosen und ihrer Geldpolitik in der Kritik.

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