Cum-ex war für Prüfer kein Thema
lee Frankfurt
Der bereits wegen der Greensill-Pleite in die Kritik geratene Prüfungsverband der privaten Banken hat die betriebswirtschaftlichen Risiken von Cum-ex-Geschäften offenbar ausgeblendet. Wie ein als Zeuge geladener Prüfer im Strafverfahren gegen das ehemalige Management der gescheiterten Maple Bank sagte, war ihm bewusst, dass der Gewinn dieser Geschäfte aus der Erstattung nicht gezahlter Steuern stammte. Er habe es aber nicht für möglich gehalten, dass eine deutsche Bank durch Steuerforderungen in die Insolvenz geht. Nachdem genau dies der Maple Bank 2016 widerfahren war, mussten der Einlagensicherungsfonds und die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken 2,6 Mrd. Euro an Entschädigungen zahlen.
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