Dividende von T-Mobile US steht in den Sternen
hei
Frankfurt – Die Deutsche Telekom kann ihren Aktionären noch kein Signal geben, wann der wachsende üppige Cashflow von T-Mobile US als Dividende bei den Anteilseignern ankommt. Darüber werde „das Unternehmen zu gegebener Zeit entscheiden“, erklärte der Telekom-Finanzchef Christian Illek im Interview der Börsen-Zeitung.
Unterdessen ziehen sich die Verhandlungen der Deutschen Telekom über einen Verkauf ihres Funkturmgeschäfts hin. Illek weist darauf hin, dass „bei unserer Entscheidung die Bewertung ein wichtiges, aber nicht das einzige Kriterium“ sei und sich die Telekom „ganz bewusst keinen Zeitrahmen für die Entscheidung vorgegeben“ habe. Zugleich ist zu hören, dass vor allem die Zeitspanne zwischen Deal-Unterschrift und Closing lang werden könnte. Illek warb überdies für eine Konsolidierung auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt, der „völlig unstrittig“ zu viele Spieler habe, die zu kleinteilig operierten. Auf die Frage, ob die Telekom auch einen regulierten nationalen Champion in der Mobilfunkinfrastruktur bilden würde – durch einen Deal mit Vantage Towers – lehnte Illek dies ab. Klar sei, „wir benötigen in Deutschland nicht mehr Regulierung“.
Die Mittel aus einem Funkturmverkauf will die Telekom unter anderem in den Glasfaserausbau stecken. Unterdessen konsolidiert der Bonner Konzern den üppigen Schuldenberg der US-Tochter, aber Illek sieht auch im Angesicht der Zinswende keine Notwendigkeit, „die Schulden erheblich zu senken“. Für die Aufnahme von frischem Fremdkapital fasst er den ersten Sustainability-Linked Bond für die Telekom ins Auge. Konzernweit stehen in diesem Jahr 7 Mrd. Euro zur Refinanzierung an. Das M&A-Rad dreht sich auch jenseits der Funktürme, wobei Illek deutlich machte, dass das 12-Prozent-Paket an BT Group nicht zum Verkauf steht. Keinesfalls sakrosankt sind dagegen Teile von T-Systems, wo der Finanzchef noch immer „keinen Zeitrahmen“ hat, wann das angepeilte Wachstum beim operativen Ergebnis je Realität wird.
Interview Seite 11