Finanzmärkte

Europas Aktien setzen Rally fort

Europas Aktienmärkte haben zum Wochenstart erneut von der Hoffnung auf eine weniger aggressive Fed-Geldpolitik profitiert. Dagegen müssen Morphosys einen Kurssturz verkraften.

Europas Aktien setzen Rally fort

xaw Frankfurt

Europas Aktienmärkte haben ihre jüngste Rally zum Start der neuen Handelswoche fortgesetzt. Der Dax markierte im frühen Handel mit 14431 Punkten erneut ein Fünfmonatshoch und schloss mit einem Plus von 0,6% bei 14313 Zählern. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,5% auf 3888 Punkte zu.

Dabei wirkten in der vergangenen Woche veröffentlichte US-Inflationsdaten nach: Weil der Preisdruck in den Vereinigten Staaten im Oktober deutlich nachgelassen hat, hoffen Anleger auf einen weniger restriktiven Kurs der Federal Reserve. Auch hochrangige Vertreter der Europäischen Zentralbank sprachen sich zu Beginn der Woche gegen zu aggressive Zinserhöhungen aus. Die Landesbank Baden-Württemberg gibt trotz dieser Signale noch keine Entwarnung für die Aktienmärkte, da größere Revisionen der Unternehmensgewinne noch bevorstünden. Allerdings hoben die Analysten ihre Prognosen für Dax und Euro Stoxx 50 per Ende 2023 an.

Unter den Einzeltiteln am deutschen Aktienmarkt fielen am Montag Morphosys mit einem Kurssturz um zeitweise fast ein Drittel auf. Die Aktie des Biotech-Unternehmens schloss mit einem Minus von 29,2% bei 14,80 Euro. Auslöser für die Verluste war die herbe Enttäuschung bei einem Alzheimer-Medikament des Lizenzpartners Roche: Der Schweizer Pharmakonzern verfehlte in Studien mit dem Wirkstoff Gantenerumab die gesteckten Ziele.

Unterdessen lastete der starke Anstieg der Corona-Neuinfektionen in China auf der Stimmung am Ölmarkt. Die Notierung der Nordseesorte Brent Crude gab bis zum Abend um 3% auf 93,14 Dollar je Barrel nach. Investoren befürchten, dass Peking nach der jüngsten Lockerung neue Lockdown-Maßnahmen ergreifen und damit die Aussichten für den Ölverbrauch Chinas weiter eintrüben könnte. Hinzu kam, dass das Ölkartell Opec seine Nachfrageprognosen nach unten korrigierte.

Berichte Seiten 9 und 24