Fresenius kappt nach einem Ertragseinbruch bei der Dialysetochter FMC die Prognose und kassiert auch die Mittelfristziele. Der Gesundheitskonzern begründet den Schritt mit unerwarteten Kostensteigerungen im zweiten Quartal vor allem wegen einer „beispiellosen Arbeitsmarktsituation“ in Nordamerika. Auch monetäre Anreize hätten es nicht vermocht, die Personalknappheit zu beheben. So seien Dialysezentren nur begrenzt in der Lage gewesen, neue Patienten aufzunehmen, was das Wachstum beeinträchtigt habe. Zudem beklagen die beiden Dax-Konzerne Lieferkettenprobleme und inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie die fehlende Möglichkeit, diese Belastungen über höhere Preise weiterzugeben. Die anderen drei Sparten im Fresenius-Konzern Helios, Kabi und Vamed halten an ihren Vorhersagen fest.

An der Börse sorgten die Gewinnwarnungen für einen Kurssturz. Die FMC-Aktie brach um 14,4% auf 37,43 Euro ein, die Titel der Muttergesellschaft Fresenius verloren um 8% auf 25,02 Euro.

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