Peter Oppenheimer glaubt, dass die US-Zentralbank eine deutlich restriktivere Linie fahren wird als von den Investoren angenommen. „Wir erwarten vier Zinserhöhungen in diesem Jahr, und zwar in den Monaten März, Juni, September und Dezember, und glauben, dass die Notenbank ab Juli beginnen wird, auch ihre Bilanz zu reduzieren“, sagt der globale Aktienstratege und Leiter des Makro-Research in Europa von Goldman Sachs im Interview. Das sei eine signifikante Verschiebung. Noch im Sommer 2021 sei der Markt davon ausgegangen, dass es 2022 keine Leitzinserhöhung geben werde. „Nach unserer Einschätzung wird es bis Ende 2025 zehn Zinserhöhungen geben, so dass die Fed Funds Rate dann bei 2,75% liegen wird.“

Für die Aktienmärkte ist Oppenheimer dennoch zuversichtlich. „Wir bewegen uns weg von einem Umfeld, in dem Deflation als Risiko galt.“ Jetzt gelte Inflation als Risiko. Das derzeitige makroökonomische Umfeld stütze die Aktienmärkte, weil es von einem besseren ökonomischen Wachstum gekennzeichnet sei. „Zudem können die Unternehmen die höheren Kosten weiterreichen und ihre Profitabilität steigern“, so der Stratege.

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