Finanzmärkte

Hohe Volatilität beim Gaspreis

Volatil geht es derzeit beim Gaspreis zu. Der Immobilienkonzern Evergrande hat im letzten Moment den Zahlungsausfall abgewendet. Der Euro steht weiter unter Druck. Der Dax legte leicht zu.

Hohe Volatilität beim Gaspreis

kjo/ku

Frankfurt – Am europäischen Spotmarkt für Erdgas herrscht nach wie vor hohe Volatilität. Nach dem kräftigen Preisrückgang der vergangenen Handelstage zog der Preis wieder deutlich an. Die Notierung legte bis auf 74 Euro zu, ein Anstieg gegenüber dem Tief vom Vortag von 15%. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko drohte für den Fall zusätzlicher Sanktionen der EU gegen sein Land mit der Unterbrechung der Gasversorgung über die Jamal-Europe-Pipeline.

Der Dax markierte am Donnerstag ein weiteres Rekordhoch. In der Spitze kletterte der Index bis auf 16114 Zähler. Den Handel beendete er mit einem leichten Plus von 0,1% bei 16083 Punkten. Die Aktie des Tesla-Rivalen Rivian, dem das weltweit größte IPO 2021 geglückt ist, legte am Donnerstag 23% zu.

Am Anleihemarkt wendete der hoch verschuldete Immobilienkonzern China Evergrande im letzten Moment den Zahlungsausfall ab. Kurz vor Ablauf einer Gnadenfrist zahlte Evergrande laut Medienberichten Zinsen an Anleihegläubiger. Es war bereits das dritte Mal in wenigen Wochen, dass Evergrande auf den letzten Drücker Zinszahlungen auf Schuldpapiere bediente. Seit Wochen fürchten Investoren, dass die Schuldenprobleme von Evergrande und anderen Immobilienentwicklern das Finanzsystem in China ins Wanken bringen könnten. Die nun bedienten Zinsen für drei Bonds über 148 Mill. Dollar waren bereits im Oktober fällig.

Am Devisenmarkt stand der Euro weiter unter Druck und verlor gegenüber dem Vortag 0,1%. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1469 Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor 15 Monaten. Auslöser der anhaltenden Stärke des Greenback waren die US-Inflationsdaten vom Vortag. Die hohe Preissteigerung von 6,2% weckte unter Marktteilnehmern Erwartungen auf frühzeitige Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed, was den Dollar tendenziell attraktiver gegenüber anderen Währungen macht.

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